Nach dem Aus für den „Bahnhof Brückberg“ Sankt Augustin zeigt Interesse an Eisenbahnwaggons

Sankt Augustin/Siegburg · Der Siegburger Stadtrat hat sich mehrheitlich gegen die offene Jugendarbeit rund um zwei ausrangierte Eisenbahnwaggons ausgesprochen. Jetzt könnten die Züge vielleicht in der Nachbarstadt Sankt Augustin Halt machen.

 Die Stadt Sankt Augustin zeigt Interesse an den Eisenbahnwaggons, an denen in Siegburg ein offenes Jugendangebot entstehen sollte.

Die Stadt Sankt Augustin zeigt Interesse an den Eisenbahnwaggons, an denen in Siegburg ein offenes Jugendangebot entstehen sollte.

Foto: Stadt Siegburg

Nach dem Aus für den „Bahnhof Brückberg“ in Siegburg könnte das dort angedachte Jugendprojekt jetzt vielleicht in Sankt Augustin realisiert werden. Einen entsprechenden Prüfauftrag hat der Jugendhilfeausschuss der Verwaltung zumindest erteilt. Einstimmig hat das Gremium die Verwaltung damit beauftragt, mit der Kreisstadt über die Konditionen für die Übernahme der Eisenbahnwaggons zu verhandeln und zu prüfen, ob das Konzept des „Bahnhof Brückberg“ in das Angebot der offenen Kinder- und Jugendarbeit in Sankt Augustin passt.

In Siegburg sollte rund um zwei ausrangierte Eisenbahnwaggons im Stadtteil Brückberg ein offenes Angebot für Kinder und Jugendliche entstehen. Die Reisezugwagen hatte die Stadt nach einem entsprechenden Ratsbeschluss bereits gekauft. Seither warten sie auf der Insel Rügen auf den Transport in die Kreisstadt. Denn die Idee stieß von Anfang an auf Widerstand. Der gipfelte im Dezember in einem überraschenden Antrag der neuen Ratsmehrheit aus CDU und Grünen, mit dem sie das Projekt „Bahnhof Brückberg“ kippten. Ihr Nein zu den Eisenbahnwaggons haben sie in der vergangenen Woche noch einmal bekräftigt. Ein Bürgerantrag und eine Empfehlung aus dem Jugendhilfeausschuss hatten den Bahnhof Brückberg noch einmal zum Thema im Rat gemacht.

SPD, Grüne und FDP wollen dem Projekt nun in Sankt Augustin eine neue Chance geben – und stießen mit ihrem Dringlichkeitsantrag im Jugendhilfeausschuss auf breite Unterstützung. Angesichts der Tatsache, dass auch andere Kommunen schon Interesse bekundet haben, sehen sie Eile geboten. „Die Waggons stehen zum Verkauf, und wir könnten uns vorstellen, dass das unter Umständen ein Thema für Sankt Augustin wäre“, sagte Heike Borowski (SPD). Die Stadt soll nun auch prüfen, wie das für Siegburg entwickelte pädagogische Konzept unter Beteiligung der Kinder und Jugendlichen in die bestehende Angebotsstruktur in Sankt Augustin aufgenommen werden könnte.

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