Gender-Parcours Sankt Augustiner Schüler lernen viel über Geschlechterrollen

Sankt Augustin · In der englischen Sprache wird das Geschlecht in zwei Aspekte unterteilt. Dabei steht der Begriff "Gender" für das soziale Geschlecht. Mit diesem Thema befassen sich an insgesamt drei Tagen Schüler der Realschule Niederpleis, der Hauptschule Niederpleis und der Gutenbergschule.

 Stellen den Gender-Parcours vor (v.l.): Sarah Möller, Frauke Kühn, Alexander Schlüter, Kerstin Krey, Bernd Naumann und Marie Kabast arbeiten mit den Schülern.

Stellen den Gender-Parcours vor (v.l.): Sarah Möller, Frauke Kühn, Alexander Schlüter, Kerstin Krey, Bernd Naumann und Marie Kabast arbeiten mit den Schülern.

Foto: Julia Frings

Unter dem Motte "Mischen is possible" setzen sich die Achtklässler mit Rollenmustern, Rollenverständnis und Rollenmodellen auseinander. Schon zum fünften Mal ist der Gender-Parcours in Sankt Augustin. Der Mädchen-Arbeits-Kreis, der aus Pädagoginnen des Vereins zur Förderung der städtischen Jugendeinrichtungen in Sankt Augustin und der Jugendberufshilfe der Stadt Sankt Augustin besteht, leitet das Projekt. Die von der Fuma-Fachstelle (Frauen unterstützen Mädchenarbeit) für Gender NRW ausgearbeiteten Materialien beziehen die Schüler bewusst ein und haben einen interaktiven Charakter. "Für die meisten Schüler gibt es ein Aha-Erlebnis", sagt Frauke Kühn, eine der Pädagoginnen. Der Gender-Parcours besteht aus vier Modulen. Diese werden von einem Film eingeleitet. Jugendliche moderieren den Film, und es gibt verschiedene Diskussionsrunden zu den Themen. Insgesamt dauert der Parcours zwei Stunden. Dabei sind Themen wie äußere Zuschreibung und eigene Bedürfnisse, Beziehungen und Gefühle und die Rollenvielfalt wichtig. "Es wird viel medial gearbeitet, und es sind persönliche Themen, bei denen sich die Schüler einbringen können", so Frauke Kühn.

Die Schüler können in Diskussionsrunden ihre Meinung vertreten. Sie reden offen über die Erwartungen, die andere, zum Beispiel Eltern oder Freunde, an sie haben, und ordnen sich selbst in das Rollenbild ein. "Die meisten Schüler nehmen etwas für ihr eigenes Leben mit", sagt Frauke Kühn abschließend.

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