Tag der offenen Tür Schiffstaufe beim Feuerwehrfest in Buisdorf

Sankt Augustin · Die Einheit der Freiwilligen Feuerwehr Sankt Augustin bekommt ein neues Rettungsboot, das den Namen "Christel" erhält. Die Jugendfeuerwehr feiert 50-jähriges Bestehen.

 Gleich in Beschlag genommen von den Kindern wird das neue Rettungsboot, das auf den Namen „Christel“ getauft ist.

Gleich in Beschlag genommen von den Kindern wird das neue Rettungsboot, das auf den Namen „Christel“ getauft ist.

Foto: Meike Böschemeyer

Eine Schiffstaufe am Feuerwehrhaus mitten in Buisdorf: Das war auch für die Freiwillige Feuerwehr bei ihrem diesjährigen Sommerfest etwas ganz Besonderes. Denn von der Stadt Sankt Augustin hat die Löschgruppe Buisdorf ein neues Rettungsboot im Wert von rund 10.000 Euro bekommen. "Aufgrund der Pegelstände brauchten wir ein neues Boot, es ist aus Kunststoff und ganz leicht. Dazu hat es einen Trailer, einen Anhänger, den wir für die Rettungseinsätze brauchen", freute sich Einheitsführer Thomas Herchenbach.

Sankt Augustins Bürgermeister Klaus Schumacher dankte den Feuerwehrleuten für ihren freiwilligen Einsatz. Im Rhein-Sieg-Kreis hat jede Feuerwehr eine Sonderaufgabe. "Die Löschgruppe Buisdorf ist für die Wasser- und Eisrettung zuständig", sagte Dennis Schwellenbach, stellvertretender Löschgruppenführer der Buisdorfer Einheit. "Neben den allgemeinen Einsätzen sind wir auch auf der Sieg, den Seen und Teichen des Rhein-Sieg-Kreises, aber auch überörtlich unterwegs, um Menschen zu retten".

Ein neues Boot muss natürlich auch getauft werden. "Viele Familien und vor allem die Ehefrauen der Feuerwehrleute werden durch die Einsätze sehr belastet", so Thomas Herchenbach. Um ihnen ein Dankeschön auszusprechen, hat das Boot einen weiblichen Namen bekommen: "Christel" heißt es. Auch um konkret Christel Busch für ihren ehrenamtlichen Einsatz im Ort zu ehren. Ihr Mann Wilhelm Busch war in Buisdorf über viele Jahrzehnte unermüdlich für die Feuerwehr im Einsatz. In den 1960er Jahren lebte Christel Busch mit ihrem Mann und ihrer Tochter im alten Feuerwehrhaus, neben der Schule, in der Michaelsbergstraße.

"Wenn es in Buisdorf brannte", erinnert sich Christel Busch, "musste die Sirene dreimal gedrückt werden. Anfangs war sie bei uns oben in der Diele, eingeschlossen im Spind, damit unsere Tochter Sabine da beim Spielen nicht dran kam", erinnert sich die 78-Jährige. "Danach bin ich ganz schnell hinuntergelaufen, um die Tore für die Feuerwehrautos zu öffnen. Unsere Tochter hat meinem Mann Wilhelm immer geholfen, schnell seine Sachen zu finden." Gemeinsam mit Einheitsführer Thomas Herchenbach taufte sie das Boot mit Champagner, was im zweiten Anlauf auch gelang.

Noch einen weiteren Grund gab es an diesem Wochenende zum Feiern: Denn die Buisdorfer Jugendfeuerwehr wurde vor 50 Jahren gegründet, so Klaus Müller, Jugendwart der Löschgruppe. Am Sonntagnachmittag zeigte die Jugendfeuerwehr den Besuchern am Tag der Offenen Tür denn auch was sie gelernt hatte. Die zwölf Jugendlichen, zwischen zehn und 18 Jahre alt, löschten einen Gebäudebrand. Mit zwei Trupps und zwei C-Rohren gelang es ihnen ziemlich schnell, das Feuer in einem kleinen Holzhaus, professionell unter Kontrolle zu bekommen.

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