Zustand der Richthofenstraße Schlaglochpiste zum Hangelarer Flugplatz

SANKT AUGUSTIN · Der Zustand der Zufahrtstraße zum Flugplatz Hangelar ist desolat und wenig vertrauenserweckend. Wer mit seinem Wagen über die Schlaglochpiste fährt, wird richtig durchgerüttelt.

 Einer Schlaglochpiste gleicht die Richthofenstraße auf den letzten 600 Metern zum Hangelarer Flugplatz.

Einer Schlaglochpiste gleicht die Richthofenstraße auf den letzten 600 Metern zum Hangelarer Flugplatz.

Foto: Arndt

Seit Jahren schon soll Abhilfe geschaffen werden, doch der Zustand der Straße wird immer schlimmer.

Während die Stadt Sankt Augustin die Richthofen-straße bis zum Ende der Wohnbebauung, wo sie auch im Eigentum der Stadt ist, ausgebaut hat, gefällt sich der Eigentümer der letzten 600 Meter bis zum Flugplatz offensichtlich im Nichtstun, mit dem Hinweis, die Straße sei nur auf eigne Gefahr zu befahren. Dieser Abschnitt von der alten Wache der Bundespolizei bis zum Flugplatzareal ist im Besitz der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, kurz Bima.

"Wir sind in Gesprächen, wollen den Straßenabschnitt auch übernehmen, und es ist nun doch Bewegung in die Angelegenheit gekommen", sagt Stadtsprecherin Eva Stocksiefen. So soll die Stadt Sankt Augustin nun eine Vorplanung in Auftrag geben. Die Kosten dafür will die Bima übernehmen.

Auf Anfrage des General-Anzeigers war von der Pressestelle der Bundesanstalt zu hören, dass die Sanierung der betreffenden Straße eine hohe Priorität hat. "Gerade im Hinblick auf die vielen Beschäftigten am Flugplatz sowie den regen Kundenverkehr", sagt Thomas Grützner von der Pressestelle.

Gemeinsam mit der Stadt Sankt Augustin arbeite die zuständige Fachabteilung mit Hochdruck an einer Lösung, die im Idealfall zur Grunderneuerung der Straße führe. Will heißen: Eine Einigung und ein Fahrplan wurden noch nicht konzipiert.

Grützner wies darauf hin, dass die derzeitige Straße in den 60er Jahren gebaut wurde. "Der aktuelle Zustand ist nicht nur dem Alter geschuldet, sondern auch der Tatsache, dass man beim Bau der Straße weder mit der nun vorhandenen Nutzungsfrequenz noch mit der Belastung etwa durch 40 Tonnen schwere Lastwagen rechnen konnte", so Grützner. Die letzten Reparaturen an der Straße seien im November 2014 durchgeführt worden.

Es habe vor kurzem einen routinemäßigen Ortstermin gegeben. Ergebnis: Weitere Reparaturarbeiten will die Bima umgehend veranlassen. "Um hinsichtlich einer Erneuerung der Straße wirtschaftliche und anliegerbezogene Entscheidungen treffen zu können, wurde ein Ingenieurbüro mit der Grundlagenermittlung und Kostenschätzung der notwendigen Arbeiten beauftragt", bestätigte Grützner die Aussage der Stadt.

Nach derzeitigem Stand rechnet die Bima damit, dass die ersten Ergebnisse im Sommer vorliegen. Wie es dann konkret weitergeht, dazu wollte sich die Bima aber noch nicht äußern. "Wir können zum jetzigen Zeitpunkt keine seriöse Aussage über ein Fertigstellungsdatum sowie die Herstellungskosten treffen. Nach der Fertigstellung ist aber beabsichtigt, dass die Stadt die Straße übernimmt", so Grützner.

Das will Rainer Gleß, Erster Beigeordneter der Stadt, auch gerne tun. "Aber nur wenn die Straße auf Kosten der Bima ausgebaut ist und funktioniert." Es sei bedauerlich, dass sich die Sanierung so lange hinziehe. "Wir können aber als Stadt nicht sanieren, was im Eigentum des Bundes ist." Er sei aber zuversichtlich, dass man sich einigen werde. "Sobald die Kosten bekannt sind, werden wir eine gemeinsame Lösung finden."

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