Die Kunst der Stunde Schulen präsentieren im Huma auf drei Etagen ihre Werke

SANKT AUGUSTIN · Eine Vernissage zwischen Einkaufswagen und Cocktailstand, zwischen Rolltreppen und Supermarktkassen: Das gibt es im Huma-Einkaufspark - und das seit vielen Jahren: "Die Kunst der Stunde", bei der Schulen aus Sankt Augustin und Siegburg die Werke ihrer fortgeschrittenen Schüler präsentieren, ist im Einkaufsmarkt eine beliebte und lange Tradition.

 Mit dem Inneren von riesigen Eierschalen beschäftigten sich die Schüler.

Mit dem Inneren von riesigen Eierschalen beschäftigten sich die Schüler.

Foto: hth

Und daran soll sich auch während des Um- und Neubaus nichts ändern, betonte Centermanager Klaus Kricks. Denn wenngleich ein Einkaufsmarkt eine für Kunstausstellungen eher ungewöhnliche Plattform ist, täuscht das nicht über die hohe Qualität der Kunstwerke hinweg, wie auch die stellvertretende Bürgermeisterin Jutta Bergmann-Gries lobend feststellte. Sie stellte auch noch einmal die Rolle des Huma über die Einkaufswelt heraus: "Wir alle legen großen Wert darauf, dass der Huma und das gesamte Zentrum ein schöner Anlaufpunkt für Bürger ist und auch bleibt."

Und dazu trugen die Kunst-Kurse vom Albert-Einstein-Gymnasium, der Heinrich-Hanselmann-Schule und dem Rhein-Sieg-Gymnasium sowie auch die Schüler des Siegburger Gymnasiums Alleestraße bei. Auf drei Etagen präsentierten sie ihre Werke, darunter auch die Styroporköpfe, von Schülern der Kurse von Willi Krings mit Drähten und Schlingen bearbeitet und bemalt. Seine Schüler experimentierten beim "action painting" mit Farbspritzen und großen Leinwänden.

Als "InnerEI-MalerEI" präsentierten die Schüler von Kunstlehrerin Ute Henrix das Innere von riesigen Eierschalen und die Vorstellung, was sich hierin wohl alles verbergen könnte. Landschaftsmotive aus Siegburg und Umgebung brachten etwa die Schüler des Siegburger Gymnasiums Alleestraße zu Papier, aber auch minimalistische Kunstschnitzereien in Seifenstücken frei nach Michelangelos "Sklavendarstellungen" sowie kreative Weiterzeichnungen des "Heiligen Hieronymus im Gehäus", 1514 von Albrecht Dürer, gemalt.

Ob große oder kleine Kunst: Wichtig sei die Präsentation eigener Werke vor Publikum, betonte Jens von Bülow, Kunstlehrer am Rhein-Sieg-Gymnasium. Seine Schüler hatten "Kopf-Arbeiten" geleistet und Charaktermerkmale fotografisch festgehaltener Köpfe mit Tonarbeiten plastisch dargestellt. "Die Schüler sind wirklich stolz auf ihre Werke. Die Steigerung des Selbstwertgefühls ist hier und heute viel wichtiger als die künstlerische Perfektion: Hier erleben die Schüler, wie sie und ihre Werke von fremden Leuten wahrgenommen werden. Ein tolles Erlebnis."

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