Max & Moritz Grundschule in Menden Stadtsportverband und Vereine schließen Vertrag mit der Offenen Ganztagsschule

SANKT AUGUSTIN · Unterlagen wurden gewälzt, es wurde telefoniert und getagt. Doch am Ende lagen die Verträge zur Unterschrift bereit. Ab sofort kooperieren der Stadtsportverband und die Offene Ganztagsschule (OGS) an der Max & Moritz Grundschule in Menden miteinander. Übungsleiter aus dem ASV und der TTG Sankt Augustin kommen in die Schulen, um dort Waveboard- und Tischtenniskurse anzubieten.

 Zur Unterzeichnung kamen (vorne von links) Heinz-Willi Schäfer, Jutta Siebertz, Theo Westerhausen und Gabriele Wiskemann.

Zur Unterzeichnung kamen (vorne von links) Heinz-Willi Schäfer, Jutta Siebertz, Theo Westerhausen und Gabriele Wiskemann.

Foto: Sebastian Fink

"Die ganze Kooperation läuft als Mitgliedschaftsmodell, in dem die Kinder zusätzlich noch ein halbes Jahr lang kostenlos Mitglied im Verein werden und die zusätzlichen Angebote der Vereine annehmen können", sagt Gabriele Wiskemann, Vorsitzende der Sportjugend Sankt Augustin und stellvertretende Vorsitzende des ASV. Sie setzte die Verträge auf und kümmerte sich um die Planungen. Seit diesem Schuljahr werden nun jeweils dienstags und donnerstags die beiden Kurse zusätzlich zu weiteren Kursen, wie Kochen und Backen, angeboten. "Die Kinder können neue Sportangebote kennenlernen und ihre sportlichen Fähigkeiten ausbauen", sagt Wiskemann.

Für die Vereine gibt es so die Chance, neue Mitglieder über das halbe Jahr hinaus zu gewinnen. "Die Vereine müssen auf die Schulen zugehen, und die OGS bietet da eine große Chance", sagt Heinz-Willi Schäfer, Vorsitzender des Stadtsportverbands. Es ist die erste Kooperation in diesem Mitgliedschaftsmodell in der Region. "Es sind die ersten Gehversuche, und wir müssen schauen, ob das Angebot und die Schwerpunkte richtig sind", sagt Jutta Siebertz von der Katholischen Jugendagentur Bonn, dem Träger der OGS in Menden.

Weitere Sportarten sind geplant, mehr Übungsleiter und engagierte Vereine werden gesucht. "Die Kinder sind die Gewinner dieser Kooperation", sagt Schulleiterin Gisela Klaus. Sie könnten die neue Vielseitigkeit entdecken, die langen Tage in der Schule würden so bunter und lebendiger. Und dass, so sagt Siebertz, hat auch einen positiven Einfluss auf die ganze Familie. "Mehr Bewegung bietet mehr Beweglichkeit", so Siebertz.

Einen anderen Weg geht der SV Menden. "Für sie macht das Mitgliedschaftsmodell keinen Sinn", erklärt Wiskemann. Der SV Menden hat drei Bundesfreiwilligendienstler für ein Jahr eingestellt, über den Stadtsportverband und die Rhenag als Sponsor wurde ein zusätzlicher Ausbilder für die drei engagiert.

Sie gehen nun ebenfalls in die Schulen im Stadtgebiet, um Fußball und andere Ballspiele anzubieten. "Die Angebote sind für die Schulen und die Träger kostenlos", erklärt Wiskemann. Auch mit dem SV Menden wurde nun ein Kooperationsvertrag abgeschlossen. "Dieser Vertrag stellt sicher, dass der SV Menden nicht einseitig für sich wirbt." Ist ein Kind noch kein Mitglied in einem Sportverein, wird nun für den nächstmöglichen Verein geworben.

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