Acht Millionen Euro, 60 neue Arbeitsplätze Startschuss für das Seniorenheim in Sankt Augustin

Sankt Augustin · Die Arbeiten für die Pflegeeinrichtung mit 80 Plätzen starten Ende Juli/Anfang August. Schotterfläche an der Rathausallee weicht dem Neubau. Betreiber schafft 60 Arbeitsplätze.

 Die Schotterfläche an der Sankt Augustiner Rathausallee wird gerne als Parkplatz genutzt. Demnächst entsteht dort ein Pflegeheim.

Die Schotterfläche an der Sankt Augustiner Rathausallee wird gerne als Parkplatz genutzt. Demnächst entsteht dort ein Pflegeheim.

Foto: Hannah Schmitt

Dicht an dicht stehen die Autos auf der Schotterfläche an der Sankt Augustiner Rathausallee. Die Fläche ist immer gut belegt, doch bald wird sie Autofahrern nicht mehr zum kostenlosen Parken zur Verfügung stehen. Ende Juli/Anfang August starten die Erdarbeiten für die Seniorenresidenz, die die Lindhorst Gruppe auf einem Teil des Areals nahe dem Kreisel realisiert.

Wie berichtet, entsteht dort ein Alten- und Pflegeheim mit 80 Pflegeplätzen in Einzelzimmern und acht Pflegewohnungen. Sie verteilen sich auf vier Etagen plus Staffelgeschoss. Das L-förmige Gebäude soll über den Kreisel am Technopark angebunden werden, im Innenhof ist eine Parkanlage geplant.

Investitionsvolumen: acht Millionen Euro. 60 zusätzliche Arbeitsplätze werden geschaffen. „Arbeitsvorbereitungen, Ausführung und Detailplanungen sowie Ausschreibungen laufen derzeit“, sagt Peter Doell, Geschäftsführer der Aureus Residenzbau, einer Tochterfirma der Lindhorst Gruppe. Ende Oktober 2018 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, im November 2018 die ersten Senioren einziehen.

Ein Parkchaos erwartet die Stadt mit dem Wegfall der Schotterfläche nicht. Stadtsprecherin Eva Stocksiefen verweist auf die kurzzeitige Sperrung im Februar, als die Hausanschlüsse des Kanals an der Rathausallee gemacht worden seien. „Da war der Parkplatz auch gesperrt, und es ist auch ganz gut gelaufen“, sagt Stocksiefen. Ab wann genau die Sperrung greift, möchte die Verwaltung zu gegebener Zeit mitteilen.

Zeitverzögerung kam der Stadt gelegen

Ursprünglich sollte der Parkplatz bereits ab Sommer 2016 nicht mehr zur Verfügung stehen. Die Lindhorst Gruppe hatte den Bauantrag aber später eingereicht. Die Verschiebung kam der Stadt ganz gelegen. Denn zu der Zeit liefen noch die Arbeiten an der Ost-West-Spange. Im November hatte der Erste Beigeordnete der Stadt, Rainer Gleß, dann mitgeteilt, dass der Bau unmittelbar im neuen Jahr starten werde. Die Baugenehmigung lag zu der Zeit bereits vor, auch der Grunderwerb war erfolgt. Laut Doell ergab sich die weitere Verschiebung, da die notwendigen Kanalhausanschlüsse an der Rathausallee von der Stadt erst im Februar hergestellt worden seien.

Neben dem Seniorenwohnheim ist auf dem restlichen Areal in Richtung Hochschule ein vier- oder fünfgeschossiges Gebäude für den sozialen Wohnungsbau geplant. Wie es damit weitergeht, dazu möchte die Verwaltung sich derzeit nicht äußern. Im Gespräch war, dass es von der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft für den Rhein-Sieg-Kreis errichtet wird. Stocksiefen: „Wir sind noch in Verhandlungen mit möglichen Investoren.“

Der Schotterparkplatz wird derzeit von vielen Menschen genutzt, unter anderem von Lehrern des angrenzenden Rhein-Sieg-Gymnasiums sowie von Mitarbeitern der Asklepios Kinderklinik. An der Klinik gebe es ein dauerhaftes Parkproblem, dort reichten die vorhandenen Stellplätze „bei Weitem nicht aus“, so Rainer Gleß am Mittwoch im Zentrumsausschuss. Deshalb wolle Asklepios ein Parkhaus zwischen der Arnold-Jansen-Straße und dem Krankenhaus realisieren. Gleß: „Ich halte das für gut, das dient nicht nur den Mitarbeitern, sondern auch den Eltern der kranken Kinder.“

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