Neubau in Sankt Augustin Startschuss für ein neues Entrée

Sankt Augustin · Die letzte große Baulücke an der Südstraße in Mülldorf wird geschlossen: Auf dem rund 4700 Quadratmeter großen Areal des ehemaligen Bauhofs zwischen Bonner Straße und der Straßenbahntrasse enstehen ein großes, markantes Wohn- und Geschäftshaus sowie zwei weitere Wohngebäude.

 So soll der neue Gebäudekomplex auf dem ehemaligen Bauhofgelände in Sankt Augustin aussehen.

So soll der neue Gebäudekomplex auf dem ehemaligen Bauhofgelände in Sankt Augustin aussehen.

Foto: AS Apollo GmbH & Co. KG.

Drei Jahrzehnte war es eine Brachfläche und zuletzt die buckelige Ausfahrt der Nachbarschaftshilfe Rhein-Sieg, jetzt wird die letzte große Baulücke an der Südstraße in Mülldorf geschlossen: Auf dem rund 4700 Quadratmeter großen Areal des ehemaligen Bauhofs zwischen Bonner Straße und der Straßenbahntrasse fiel am Montag der Startschuss für ein großes, markantes Wohn- und Geschäftshaus sowie zwei weitere Wohngebäude. Insgesamt 22 barrierefreie und öffentlich geförderte Wohnungen sollen dort zentrumsnahes Wohnen ermöglichen. Zur Straßenfront wird ein modernes Eckhaus mit Nutzung für Wohnraum und Gewerbe gebaut, das zusammen mit dem gegenüberliegenden Gebäude, in dem die Kreissparkasse Köln beheimatet ist, der Südstraße und dem dahinterliegenden Zentrum ein neues Entrée formen wird.

So hatten es der Masterplan Urbane Mitte aus dem Jahr 2010 und der späteren Bebauungsplan skizziert, erinnerte Rainer Gleß, Technischer Beigeordneter der Stadt, beim Spatenstich: „Es ist ein großes Grundstück in zentraler Lage. Und doch ist die Lage zwischen der Bonner Straße mit ihren 15 000 Fahrzeugen täglich und der Linie 66 nicht besonders leicht.“ Verwaltung, Investor und Planer hätten „lange gerungen“, auch, um eine für das Umfeld angemessene Größe der Gebäude zu finden. Zwei bis drei Vollgeschosse, das sei der Kompromiss zwischen dem großen Bedarf nach bezahlbarem Wohnraum und der Sorge einer „überbordenden Kubatur“, so Gleß.

4600 Quadratmeter Nutzfläche

Den Spagat gemeistert hat der Lohmarer Architekt und Stadtplaner Heinz Hennes: 4600 Quadratmeter Nutz- und Wohnfläche sollen die drei Gebäude zusammen bieten, dazu 73 Stellplätze in einer Tiefgarage, deren Dach begrünt und mit zwei Spielplätzen ausgestattet wird. „Es ist ein Projekt, dass in seiner Größe und Form eine gute Abrundung findet“, sagt Hennes, „und wir erstellen hier nicht nur Beton und Masse, sondern haben auch an das Grün gedacht“. Architektur und Bauweise ließen eine multifunktionale Nutzung der Nutzflächen zu „und wir können die Räume während der Bauphase jederzeit der gewünschten Nutzung anpassen.“

Das bietet den Investoren Jürgen Adolphs und Christoph Schlechtriem, die in das Gesamtprojekt rund 16,5 Millionen Euro einbringen, Flexibilität bei der Suche nach Nutzern, die in gut drei Jahren in den markanten Eckbau einziehen dürfen. „Unser Ziel ist es, das Quartier Urbane Mitte für die Menschen jetzt und auch in Zukunft attraktiv zu gestalten“, so Adolphs.

22 geförderte Wohnungen

Die Baustelle für den ersten Bauabschnitt, der Bau der beiden Wohngebäude, soll in den nächsten Tagen eingerichtet werden. Die 22 Wohnungen im geförderten Wohnungsbau sollen in unterschiedlichen Größen, stufen- und barrierefrei gebaut und für alle Generationen nutzbar sein. Mit dem ersten Bauabschnitt wird auch ein Teil der Tiefgarage gebaut. Zudem soll es oberirdische Parkplätze auf dem Grundstück geben, erklärt Architekt Heinz Hennes: „Das Wohn- und Geschäftshaus wird später von der Südstraße erschlossen. Die Erschließung der beiden Wohngebäude zur Bonner Straße ist bereits fertiggestellt worden.“

Die Nachbarschaftshilfe habe dadurch eine neue Ausfahrt erhalten, ergänze Gleß. Aufgrund der Lage geht der Architekt davon aus, dass das Auto eine zweitrangige Rolle spielen wird: „Parallel zur Bahn wird ein fünf Meter breiter Geh- und Radweg gebaut und auch auf dem Deckel der Tiefgarage wird es Fußwege geben. In fünf Minuten ist man zu Fuß im Zentrum – die Anbindung ist sehr gut.“

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