Trompeter Bruce Kapusta Stimmungsvolles Konzert in der Klosterkirche der Steyler Missionare

SANKT AUGUSTIN · Im Karneval ist Bruce Kapusta als "Der Clown mit der Trompete" seit Jahren eine feste Größe, unterhält ganze Säle und erobert immer wieder das Herz seiner Fans. Aber auch in der Weihnachtszeit versteht er es, sein Publikum mit kölschen Tönen zu begeistern.

Wie am vergangenen Sonntag, wo der Star-Trompeter in der Klosterkirche der Steyler Missionare bereits zum dritten Mal seit 2011 sein Konzert "Kölsch Klassisch - Advent und Weihnacht" gab.

Eingeladen hatte ihn die Karnevalsgesellschaft Blau-Wiesse-Essele Menden anlässlich ihres 60-jährigen Bestehens. Zusammen mit Chizuko Takahashi, die ihn schon lange bei seinen Auftritten mit der Violine begleitet, spielte der Musiker und Entertainer heitere und besinnliche Lieder im Wechsel und bezog sein Publikum mit ein.

Dabei war Kapusta den Konzertbesuchern oft zum Greifen nahe, wenn er sich im Gang zwischen den Bänken bewegte und für einen Klang sorgte, der das gesamte Gotteshaus erfüllte. Bei den Liedern "Ich bete an die Macht der Liebe", "Ave Maria", "Höösch fällt d'r Schnie", seinem neuen Titel "Weihnacht is do" und vielen anderen entstand eine festliche Atmosphäre in der Kirche, die in dezentes farbiges Licht und Kerzenschein getaucht war.

Hunderte von Zuhörern lauschten den Melodien und zwischen den musikalischen Darbietungen Annemarie Lorenz. Die 80-jährige Dame verbreitete mit ihrem Vortrag kölscher Weihnachtsgeschichten, die sie seit über 30 Jahren sammelt, eine herzliche und humorvolle Stimmung.

Kapusta hat Lorenz als ideale Ergänzung zu seinem Programm entdeckt, und die beiden gebürtigen Kölner gestalten seit nunmehr neun Jahren zusammen das beliebte Programm. Alle Erzählungen spielen im weihnachtlichen "Kölle", beschreiben zum Beispiel den Advent in früheren Zeiten und was Kinder mit dem Nikolaus erlebt haben.

Geschichten zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken. Andächtige Stimmung herrschte, als Kapusta und Takahashi "Es ist ein Ros entsprungen" und "Maria durch ein? Dornwald ging" ohne Begleitmusik vom Band intonierten. Für viele Besucher vielleicht unerwartet, hatte der Künstler auch sein "Dä Clown für üch" auf der Liste stehen.

Als er einmal einen Priester bei einem seiner Weihnachtskonzerte fragte, ob er das spielen dürfe, habe der geantwortet: "Es ist ein Lied aus dem Herzen für die Herzen und passt daher zur Weihnachtszeit." Seitdem gehört es zum Repertoire. Nach einem gemeinsam gesungenen "Stille Nacht, heilige Nacht" verabschiedete das Publikum die drei Künstler mit viel Applaus.

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