Tag des Offenen Projekts Studenten der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg stellen Tüfteleien vor

SANKT AUGUSTIN · Zum zweiten Mal veranstaltete die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg am Freitag den Tag des Offenen Projekts. Studenten aus allen Semestern hatten an diesem Tag die Möglichkeit, ihre Projekte der Öffentlichkeit vorzustellen.

 Tüfteleien und gebannte Blicke: Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg lud zum Tag des Offenen Projekts. FOTO: PAUL KIERAS

Tüfteleien und gebannte Blicke: Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg lud zum Tag des Offenen Projekts. FOTO: PAUL KIERAS

Foto: PAUL KIERAS

Kaum flackerte das Teelicht, brannte das darüber gespannte Seilchen durch. Das wiederum sorgte dafür, dass der kleine Spielzeugagent über einen Draht raste, um am Ende eine kleine Kugel anzustoßen. Der Impuls an der Rube-Goldberg-Maschine war gegeben. Dabei handelte es sich nur um eines von vielen Projekten, das die Studenten der Fachschaft Elektrotechnik, Maschinenbau und Technikjournalismus am Tag des Offenen Projekts präsentierten.

Zum zweiten Mal veranstaltete die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg am Freitag den Tag des Offenen Projekts. Studenten aus allen Semestern hatten an diesem Tag die Möglichkeit, ihre Projekte der Öffentlichkeit vorzustellen. "Dieser Tag motiviert unsere Studenten sehr. Viele bringen stolz ihre Familie mit, um ihnen die Projekte zu zeigen", sagte Iris Groß, Professorin für technische Mechanik und Organisatorin des Tages des Offenen Projekts. Auch einige Schulen nutzten den Tag, um mit ihren Schülern die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg zu besichtigen und ihnen verschiedene Studienmöglichkeiten aufzuzeigen.

Besonders spannend für die Besucher waren die lustigen Wettbewerbe, die die Erstsemester mit ihren Projekten veranstalteten. Bei dem "Flying Ei"-Wettbewerb, wetteiferte die jungen Ingenieure, welche Konstruktion ein rohes Ei am weitesten werfen, schleudern oder katapultieren konnte, ohne dass das Ei dabei zu Bruch ging. "Durch die Projekte arbeiten die Studenten auch mal Leuten zusammen, die sie noch nicht kennen. Das ist besonders für internationale Studierende toll, um Anschluss zu finden", so Groß.

Ein besonderes Highlight des Tages war die Vorführung der Rube-Goldberg-Maschine. An dieser Konstruktion arbeiteten 40 Studenten in insgesamt zehn Gruppen zusammen. Interessant für die jungen Erstsemester war es auch, dass hier Elektrotechniker und Maschinenbauer gemeinsam tüfteln mussten. Unter dem Motto "James Bond" wurde ein Impuls gegeben, der dann eine große Kettenreaktion auslöste. Eine Rube-Goldberg-Maschine hat keinen praktischen Nutzen. Sie soll dem Zuschauer Freude bereiten, wenn eine Reaktion nach der nächsten ausgelöst wird.

Die Erstsemester hatten zwei Tage Zeit, sich in ihrem Team eine Konstruktion zu überlegen. Jedes der zehn Teams musste eine Platte konstruieren, die jeweils den Impuls der Platte davor aufnehmen und durch verschiedene Kettenreaktionen an die nächste Platte weitergeben konnte. "Es war ein tolles Projekt und eine schöne Abwechslung zu dem normalen Unialltag", sagte Nicolas Theis. Der 21-Jährige studiert im ersten Semester Maschinenbau.

Die Studenten hatten sich zu dem Motto einiges einfallen lassen. Spielzeugautos fuhren über die Maschine, eine kleine Pistole wurde abgefeuert, es gab Knalleffekte und es spielte auf einer Platte sogar die berühmte James-Bond-Melodie. Am Ende der zehn Platten wartete dann ein leeres Martiniglas darauf, dass durch die Kettenreaktion Eis, Gin, Wermut und sogar eine grüne Olive ins Glas fielen. Waren alle Komponenten im Glas wurde der Martini - ganz James-Bond-untypisch - gerührt, und nicht geschüttelt.

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