Posaunenchor Menden Swing in der Kirche zum 40. Jubiläum

Sankt Augustin · Zum 40-jährigen Bestehen konnte der Chor den gebürtigen US-Amerikaner und Star-Posaunisten Richard Roblee für ein Wochenende gewinnen.

 Spannende Lehrstunde: Der Chor durfte zum 40-Jährigen mit Starposaunist Richard Robelee proben.

Spannende Lehrstunde: Der Chor durfte zum 40-Jährigen mit Starposaunist Richard Robelee proben.

Foto: Thomas Heinemann

Es kommt nicht oft vor, dass man das alte Volkslied "Hännschen klein" im fetzigen Swing an einem Sonntagvormittag aus einer Kirche schallen hört. So war mancher Mendener, der gestern an der Evangelischen Emmauskirche an der Von-Galen-Straße vorbeispazierte, verwundert. Dabei war das Volkslied nur eines von vielen musikalischen Highlights eines Konzertes, das die Kirche ihrem Posaunenchor und einem ganz besonderen Gast zu verdanken hatte.

Der Chor feierte am Wochenende sein 40-jähriges Bestehen. Dafür hatten die Bläser unter Leitung von Gerhard Halene als Gast den gebürtigen US-Amerikaner und Star-Posaunisten Richard Roblee für ein Wochenende gewinnen können. Roblee ist nicht nur unter den Posaunisten bekannt. Er stand bereits mit Größen wie Samy Davis junior, Tony Bennett und Henry Mancini auf der Bühne.

Gemeinsam mit seiner aus England stammenden Frau, einer Konzertpianistin, kam der in Seattle geborene Musiker über Hawaii nach Deutschland. Hier legte er seinen beruflichen Schwerpunkt auf die Kirchenmusik. Von 2003 bis 2009 war Roblee zudem Professor für Jazz und Big Band an der Hochschule für Musik in Würzburg. Heute lebt er in Unterfranken, ist mit seiner "Richard Roblee's Verylittlebigband" auf Tour und gibt als Kirchenmusiker Workshops.

So auch am vergangenen Wochenende. Denn ehe man am Sonntag den gemeinsamen Festgottesdienst feierte und anschließend ein Jubiläumskonzert in der Kirche gab, stand für den Posaunenchor eine spannende Lehrstunde auf dem Programm. Den ganzen Samstag lang hatten die Freizeitmusiker mit Richard Roblee geprobt, Tipps vom Altmeister erhalten und dessen Kompositionen und Arrangements moderner wie klassischer Lieder einstudiert.

Die Früchte der Arbeit zeugten beim Konzert, das um eine halbe Stunde vorverlegt wurde, von einem musikalischen Erlebnis - nicht nur für die Posaunisten: "Wir haben überwiegend Stücke im Swing ausgewählt, die sich natürlich etwas anderes als im Original anhören", versprach Roblee dem Publikum. Aber auch Jazz und klassische Töne kamen im Konzert der knapp 20 Posaunisten nicht zu kurz.

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