Ballettfest der Musikschule Tanz-Nachwuchs begeistert beim Ballettfest in Sankt Augustin

SANKT AUGUSTIN · Beim Ballettfest der Musikschule Sankt Augustin stand der Tanz-Nachwuchs im Mittelpunkt. Die jüngsten Teilnehmer waren erst fünf Jahre alt.

 Mit höchster Konzentration bei der Sache: Szenen aus dem Ballettfest der Musikschule Sankt Augustin.

Mit höchster Konzentration bei der Sache: Szenen aus dem Ballettfest der Musikschule Sankt Augustin.

Foto: Meike Böschemeyer

Kleine Tänzerinnen in lilafarbenen Trikots warteten aufgeregt an der Tür zur Aula des Rhein-Sieg-Gymnasiums auf ihren großen Auftritt. Wann wird das Ballett endlich losgehen? Doch als sie anschließend über die Bühne wirbelten, war die Anspannung verflogen. Doch der Reihe nach: Die Musikschule der Stadt Sankt Augustin veranstaltete am Wochenende ihr großes Ballettfest. Mehr als 100 Tänzer im Alter zwischen fünf und 24 Jahren zeigten ihr Können.

„Im ersten Teil zeigen wir einen Querschnitt der Tänze, die wir unterrichten, Jazz, Stepptanz und Ballett“, sagte Anja Rieser. Die Diplom-Ballettpädagogin hatte die Gesamtleitung der Festes übernommen. Nach einer kurzen Pause ging es dann mit „Der Pupenladen“ weiter. Wie vielfältig der Balletttanz sein kann, zeigten zum Beispiel Vera Flierenbaum, Julia Gawellek, Bianca Langenbucher und Kathrin Michels. Das Quartett tanzte im schicken Glitzerfrack und mit Zylinder eine tolle Choreografie zu dem Song „One“ aus dem Musical „Chorus Line“.

Viel schauspielerisches Talent und eine große Portion Humor zeigten sieben weitere Mädels. Ihre Choreographie trug den Titel „Fragment einer Probe“. Dabei wurde dem Publikum sehr unterhaltsam gezeigt, was während einer Tanzprobe so alles schiefgehen kann. Auch die beiden Stepptänzerinnen Marit Larson und Chiara Rempel zeichneten sich bei einem Auftritt durch konzentriert dargebotene Techniken aus. Zum Schluss wurde es etwas schneller und rockiger. Mit Lederjacken und Röcken aus den 1950er Jahren ging es in die Welt aus dem Musical „Grease“. Es folgte die Pause. Ein Blick hinter die Kulissen: nervöses Gewusel, konzentrierte Vorbereitungen, Arbeit am Make Up.

Vier Monate intensiv vorbereitet

„Die Tänzer sind zwischen fünf und 24 Jahren alt“, erklärte Anja Rieser. Wie lange dauert es eigentlich, so ein komplexes Ballett auf die Beine zu stellen? Vor allem, wenn die Tänzer noch so jung sind? „Normalerweise braucht man dafür ein halbes Jahr. Aber wir haben nur vier Monate gebraucht. Aber die Kinder waren so intensiv bei der Sache und haben viel dazu beigetragen.“ Und dann hieß es endlich: Vorhang auf für den „Puppenladen“. Die Geschichte ist schnell erklärt. Der brave Puppenmacher stellt viele schöne Puppen her. Große und kleine. Doch in der Nacht kommen die frechen Wuselzwerge und verstellen Arme und Beine an den sorgsam ausgerichteten Püppchen. Zum Glück gibt es die fleißigen Putzfrauen, die wieder alles in Ordnung bringen. Doch bereits in der nächsten Nacht kommen gemeine Diebe und stehlen die kleinen Puppen. Unter den vielen Tänzerinnen gab es auch zwei männliche Tänzer. Vor allem Jeroen Grewel konnte das Publikum mit kraftvollen Sprüngen und ausdrucksstarkem Tanz überzeugen. Am Ende der Vorstellung gab es in der Aula reichlich Applaus für einen sehr facettenreichen Tanzabend.

Und auch wenn mal der ein oder andere Schritt nicht ganz perfekt war, konnten das die Tänzer mit ihrer Fröhlichkeit, ihrer tollen Ausstrahlung und dem Spaß am Tanz wieder wett machen.

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