Kommentar Taxi-Bus: Passable Lösung

Das ist schon ziemlich viel Geld. 21.000 Euro für gerade mal 25 Kinder. So viel kostet die Stadt Sankt Augustin die Busbeförderung der Pänz nachmittags nach Ende der OGS am Pleiser Wald bis Birlinghoven. Wenn das eine freiwillige Leistung ist, und das ist sie nach einer Prüfung der Stadtverwaltung, kann die Stadt nicht anders entscheiden.

Die Einstellung des Angebotes ist nur folgerichtig, weil sonst an anderer Stelle eingespart werden müsste, etwa für die Büchereien in der Stadt, die Vereine oder die ein oder andere soziale Einrichtung, die Gutes tut. Das ist nicht zu vertreten. Es sei denn, der Landrat als zuständige Kommunalaufsicht erteilt dafür eine Ausnahme, und woanders wird die Förderung nicht eingestellt.

So könnte ein Schuh daraus werden, aber auch dann hat die Stadt Sankt Augustin ja nicht plötzlich mehr Geld. Natürlich fällt es immer schwer, sich von etwas zu trennen, woran man sich gewöhnt hat. Es ist indes gut und richtig, dass sich Eltern Gehör verschaffen, wenn sie sich sorgen müssen, wie ihre Kinder nach Hause kommen, weil kein Bus rechtzeitig fährt. Birlinghoven ist nun mal benachteiligt, weil es dort keine Grundschule gibt. Insofern hat die Stadt auch so etwas wie eine Fürsorgepflicht. Der ist sie aber nachgekommen, auch wenn sie von den Eltern erst daran erinnert werden musste. Und auch die Schule hat sich flexibel gezeigt, weil sie das Schultagsende vorzieht, damit die Kinder den Bus erreichen können. Eine passable Lösung.

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