Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Troisdorfer erzielen 220 Punkte bei Roboternacht

Sankt Augustin · Schüler aus der Region sind bei der zehnten Roboternacht der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg in Sankt Augustin angetreten. Einen der ersten Plätze erreichte ein Team des Heinrich-Böll-Gymnasiums Troisdorf.

 Das Organisationsteam der langen Roboternacht an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg in Sankt Augustin.

Das Organisationsteam der langen Roboternacht an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg in Sankt Augustin.

Foto: Ingo Eisner

Ein Clownfisch, ein Palettendoktorfisch und der Pazifische Ozean: Liebhabern von Animationsfilmen war sofort klar, worum es geht. „Findet Nemo – Taucht ab, befreit uns!“ lautete das Motto der zehnten 24-Stunden-Roboternacht an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Am Freitag und Samstag kamen 75 Schüler aus der Region in 20 Teams nach Sankt Augustin, um Clownfisch Nemo zu retten.

In drei Projektwochen haben sich 23 Studierende aus dem Fachbereich Elektrotechnik, Maschinenbau und Technikjournalismus/PR (EMT) mit Projektleiterin und Initiatorin Irene Rothe umfassend auf den Wettbewerb vorbereitet: Neben der Organisation bastelten sie an den vier Wettkampftischen und verwandelten sie in Unterwasser-Parcours mit Anemonen, Muscheln, aber auch Haien und Feuerquallen. Letzteren galt es, mit den Robotern auszuweichen, denn jede Berührung kostete Punkte.

Außerdem sollten die Schüler der Jahrgänge fünf bis 13 mit ihren Robotern Palettendoktorfisch Dori zur Zahnarztpraxis bringen, eine Muschelstrecke überqueren und Nemo aus dem Aquarium heben. Wenn das gelang, gab es Punkte. Und die entschieden am Ende über den Sieger. „Bei Gleichstand zählt die Zeit, die wir bei jedem Team gestoppt haben“, sagte Technikjournalismus-Studentin Sarah Kurscheid.

24 Stunden Zeit, um die Roboter zu programmieren

Am Freitagnachmittag erhielten die Teams laut Rothe die Aufgabenstellung. „Dann hatten sie die ganze Nacht Zeit, sie in ihre Lego-Mindstorms-Roboter einzuprogrammieren. Samstagmittag mussten sie ihre fertigen Roboter abgeben“, so die Mathematik- und Informatikprofessorin. „Dabei haben sie spielerisch das Grundverständnis dafür gelernt, wie sich Probleme in der Informatik oder Elektrotechnik lösen lassen.“ Die meisten Teams hätten bereits einen Grundroboter mitgebracht, den sie vor Ort auf die gestellten Aufgaben und deren Anforderungen angepasst hätten.

So auch das Team „Mazerunner“, das aus vier Abiturienten des Heinrich-Böll-Gymnasiums in Troisdorf besteht. Sie erreichten einen der drei ersten Plätze mit 220 Punkten. Mittlerweile sind die vier Schüler ein eingespieltes Team, denn bereits seit vier Jahren nehmen sie in dieser Konstellation an dem Roboterwettbewerb teil. Fabian Blitz, Konstantin Kühlem, Philipp Hafkemeyer und Simon Goldmann bezeichnen das Programmieren von Robotern als ihr größtes Hobby.

Zwei Wochen Vorbereitung

Mit ihrer langjährigen Erfahrung war die Aufgabenstellung „zwar anspruchsvoll, aber angemessen für 24 Stunden“, so Fabian Blitz. So mussten die vier Schüler die Nacht nicht durchmachen: „Wir sind gegen 3.30 Uhr eingeschlafen. Zu dem Zeitpunkt war der Roboter fertig, es fehlte lediglich das Feintuning.“ Auf die Roboternacht vorbereitet haben sich die Troisdorfer insgesamt zwei Wochen. „Sobald ein Wettbewerb vorbei ist, haben wir sofort den nächsten im Fokus“, sagte Philipp Hafkemeyer.

Doch die Sommerferien möchten alle vier jetzt zunächst einmal genießen, bevor es im Januar mit der Qualifikation für den nächsten Roboterwettbewerb weitergeht. Auch an der elften 24-Stunden-Roboternacht in Sankt Augustin möchten sie wieder teilzunehmen. Laut Rothe steht der Termin bereits fest: Für den 19. Juni 2020 sind Schüler dann erneut in die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg eingeladen.

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