Kommentar Unglückliche Äußerung

Wenn es um Anspielungen oder Vergleiche aus der Nazi-Zeit geht, reagieren die Betroffenen sehr sensibel. Dass man sich genau anschaut, was und wie jemand sich in diesem Zusammenhang geäußert hat, ist gut und richtig, vor dem Hintergrund der Gräueltaten im Dritten Reich.

Die Äußerung, die der Grünen-Fraktionschef Martin Metz in einer öffentlichen Ausschusssitzung von sich gegeben hat, war unglücklich und wenig sensibel. Wer den Sankt Augustiner Stadtverordneten indes kennt, weiß, dass er mitunter zur Flapsigkeit neigt.

Ihn deswegen aber extremen Kräften am Rande des politischen Spektrums zuzuordnen, wie es die Fliegergemeinschaft gemacht hat, ist sicher auch übers Ziel hinausgeschossen. Dass die Flieger auf die Formulierung, der Lärm einzelner Flieger in Hangelar erinnere an eine Fernsehdokumentation der Bombardierung von Warschau, reagiert, ist verständlich.

Ganz sicher wollte Metz damit aber nicht die Flieger am Flugplatz diskreditieren. Gleichwohl sollte er die Aussage klarstellen und sich entschuldigen. Noch besser wäre es gewesen, die in der Sitzung anwesenden Piloten hätten Metz direkt nach der Sitzung zur Rede gestellt und nicht erst drei Wochen später.

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