Flugplatz Hangelar Verbot der Gyrocopter würde gegen Gleichheitsgrundsatz verstoßen

SANK AUGUSTIN · Die nervenden Gyrocopter am Flugplatz Hangelar sollen verboten werden. Das fordern nicht nur die Sankt Augustiner Grünen und die SPD. Auch die Stadt Bonn will die Ultraleichtflieger nicht mehr am Platz haben. Mit einem Ratsbeschluss ist das dokumentiert.

Für großen Ärger hatte eine Rabattaktion für Gyrocopter-Rundflüge am Valentinstag gesorgt. 200 Flüge sind dort zu einem Preis von 59 statt 134 Euro angeboten und auch verkauft worden. Die Aktion stieß allenthalben auf Kritik. So einfach verbieten lassen sich die Gyrocopter aber wohl nicht.

In der Betriebsgenehmigung des Flugplatzes ist geregelt, dass alle Flugzeuge, die leichter als 5,7 Tonnen sind, ein Start- und Landerecht haben. "Wir haben das mit der Bezirksregierung diskutiert. Ein Verbot verstößt gegen den Gleichheitsgrundsatz", sagt Flugplatz-Betriebsleiter Jürgen Unterberg. Auflagen könne man aber machen. "Und das haben wir ja auch getan." So werden keine weiteren Gyrocopter einen Stellplatz bekommen und nicht mehr betriebene auch nicht ersetzt.

Dazu sind die Ultraleichtflieger mit technischem Lärmschutz nachgerüstet worden. Sie produzieren nun maximal 61,8 Dezibel Lärm. Peter Wunderling und Manfred Roth von der Bürgerinitiative gegen Fluglärm Bonn/Sankt Augustin reicht das nicht. Sie setzen sich seit Jahren dafür ein, dass die seit 2008 am Platz stationierten Fluggeräte - acht an der Zahl - nicht mehr in Hangelar fliegen dürfen. "Wir fordern wirkliche Maßnahmen zum Schutz tausender Bürger."

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