Fahrrad XXL Feld in Menden Vergrößerung von Fahrrad XXL Feld in Menden wird kleiner als geplant

Sankt Augustin · Nachbarkommunen hatten Bedenken gegen die Erweiterung von Fahrrad XXL Feld in Sankt Augustin-Menden angemeldet. Nun hat das Unternehmen seine Pläne für die Erweiterung angepasst.

 Zweirad Feld hat seine Pläne, den Sitz in Sankt Augustin-Menden, zu erweitern, überarbeitet.

Zweirad Feld hat seine Pläne, den Sitz in Sankt Augustin-Menden, zu erweitern, überarbeitet.

Foto: Thomas Heinemann, TH@Thomas-Hein

Das Unternehmen Fahrrad XXL Feld plant seit Jahren, seine Verkaufsflächen für Fahrräder durch einen Neubau zu erweitern. Nun hat das Unternehmen seine Pläne für die Erweiterung angepasst: Nachdem die Erweiterung der Verkaufsfläche bereits einmal auf insgesamt 7 800 Quadratmeter reduziert worden war, soll die Gesamtverkaufsfläche zukünftig auf insgesamt 6 300 Quadratmeter begrenzt werden. Unternehmen und Stadt wollen damit das Risiko von Widerstand aus Nachbarkommunen gegen die Erweiterungspläne reduzieren.

Aktuell sieht der Flächennutzungsplan auf dem derzeit genutzten Areal „großflächigen Einzelhandel für Fahrräder, Fahrradteile und Zubehör“ mit maximal 2 500 Quadratmetern Verkaufsfläche vor.

Einvernehmliche Entscheidung

Nach „intensiven Gesprächen mit der Bezirksregierung Köln“, die der Technische Beigeordnete im Stadtentwicklungsausschuss mitteilte, sei die Erweiterung der Verkaufsfläche auf 6 300 Quadratmeter einvernehmlich begrenzt worden. Hintergrund ist die Sorge insbesondere der drei Städte Lohmar, Bonn und Königswinter, eine zu große Erweiterung der Verkaufsflächen könnte den lokalen Fahrradmarkt zu stark beeinflussen, erklärte die Stadt.

„Die Einwände der Nachbarkommunen beliefen sich auf 7 800 Quadratmeter Verkaufsfläche“, teilte der Technische Beigeordnete Rainer Gleß der Politik anlässlich der Reduzierung auf 6 300 Quadratmeter mit: „Da bin ich gespannt, wie die Kommunen darauf reagieren werden.“

Keine Beeinträchtigungen in den Nachbarkommunen

Zuvor hatte bereits der Regionale Arbeitskreis Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler mitgeteilt, dass auch eine Erweiterung auf 7 800 Quadratmeter keine Beeinträchtigungen in den Nachbarkommunen erwarten ließe. Auf Basis einer gutachterlichen Stellungnahme, welche die Stadt Sankt Augustin eingeholt hatte, solle die maximale Umsatzverteilungsquote für zentrale Versorgungsbereiche bei einer Verkaufsflächenerweiterung auf 6 300 Quadratmeter bei elf Prozent liegen und damit die regionalen Vereinbarungen eingehalten werden. Damit ist gemeint, dass aus anderen Kommunen maximal elf Prozent des zu erwartenden Umsatzes mit dem jeweiligen Sortiment durch ein starkes Angebot einer anderen Stadt abfließen könnte.

Die Stadt Sankt Augustin hat bereits bei der zuständigen Bezirksregierung Köln ein Antragsverfahren auf ein sogenanntes Zielabweichungsverfahren gestartet: Derzeit sieht die Regionalplanung im Regierungsbezirk Köln auf der für die Erweiterung vorgesehenen Fläche in Sankt Augustin-Menden noch die Ansiedlung von Industrie und Gewerbe (GIB) vor. Auf diesen Flächen wäre Einzelhandel unzulässig, weshalb die Stadt für das derzeit noch landwirtschaftlich genutzte Areal westlich der Friedrich-Gauß-Straße bis zum Wohngebiet Johannesstraße eine Umwandlung in den Allgemeinen Siedlungsbereich (ASB) mit der Zulässigkeit von Einzelhandel beantragt hat.

Zustimmung und Lob im Stadtentwicklungsausschuss

Bei der Politik im Stadtentwicklungsausschuss ernteten die Pläne des Fahrradfachhändlers für eine Reduzierung der erweiterten Verkaufsfläche einstimmige Zustimmung und Lob dafür, dass die Anregungen aus dem Frühjahr hinsichtlich einer umfassenden Fassadenbegrünung des Neubaus ebenso umgesetzt werden sollen wie eine weitreichende Versickerung des Niederschlagswassers von Dachflächen auf dem eigenen Grundstück. Auch die Stadt sieht die Erweiterungspläne „auf einem guten Weg“, betonte der Technische Beigeordnete: „Wir werden sehen, wie sich die Kommunen im Zuge des Planverfahrens äußern werden. Wir haben als Stadt eine Menge Nachweise erbracht und Abstimmungen mit dem Investor geführt. Die Reduzierung von Verkaufsflächen war einvernehmlich, das ist nicht immer selbstverständlich.“

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