Hockeyspieler feiern runden Geburtstag Von der Schülerclique zur Vereinsabteilung

Sankt Augustin · Die Hockey-Abteilung der Spiel- und Sport-Gemeinschaft Sankt Augustin besteht seit 30 Jahren. Spieler wünschen sich zum Geburtstag eine bessere Hockey-Spielfläche.

 Anlässlich des Jubiläums hat die SSG Sankt Augustin die weibliche Jugend B des HTC Troisdorf zum Freundschaftsspiel eingeladen. Das Spiel endete 3:1 für Sankt Augustin.

Anlässlich des Jubiläums hat die SSG Sankt Augustin die weibliche Jugend B des HTC Troisdorf zum Freundschaftsspiel eingeladen. Das Spiel endete 3:1 für Sankt Augustin.

Foto: Thomas Heinemann

Mit einer tollkühnen Schülertruppe um Lehrer Ulf Busch fing alles an. Seine Begeisterung für den Hockeysport gab er nicht nur an seinen Sohn, sondern auch an dessen Freunde und Klassenkameraden weiter. Im Nu war eine kleine Mannschaft auf die Beine gestellt und damit der Grundstein für die heutige Hockey-Abteilung der Spiel- und Sport-Gemeinschaft Sankt Augustin, kurz SSG, gelegt. Die Gründung ist nun 30 Jahre her und für den Verein ein Anlass zum Feiern gewesen. Im Sportzentrum-West hinter der Hochschule bewiesen die Hockeybegeisterten, dass ihnen selbst peitschender Regen und Herbsttemperaturen kaum etwas ausmachen.

Ein wenig war es wie in den Anfängen der Abteilung, erinnerte sich Marc Knülle, Gründungsmitglied der SSG-Hockeyabteilung und heute Schiedsrichter auf höchster Ebene im deutschen, französischen, europäischen und internationalen Hockeysport: „Die Trainingsbedingungen waren lange Zeit alles andere als optimal. Die ersten Spiele haben wir im alten Waldstadion in Niederpleis, wo heute Flüchtlingsunterkünfte stehen, auf einem Ascheplatz durchgeführt.“

Elf Spieler pro Team, zehn auf dem Feld und einer gut geschützt im Tor, treiben beim Feldhockey mit einem Schläger einen kleinen Ball übers Spielfeld. Der Name Hockey entstammt dem altfranzösischen „Hoquet“ für Schäferstock, an den der an seiner Unterseite angewinkelte und abgeflachte Schläger erinnert. Allein mit der flachen Seite und in der Regel auf Bodenhöhe wird der Ball über das Spielfeld zum gegnerischen Tor getrieben. Auf dem Ascheplatz war das nicht nur staubig, erinnert sich Knülle: „Nach einer Saison waren die Schläger durchgescheuert.“

Seit rund zehn Jahren wird in Sankt Augustin Hockey auf dem Kunstrasen der Amateurfußballer gespielt. „Die Rasenhöhe ist nicht optimal, auch sind die zusätzlichen Linien verwirrend, aber es geht“, sagt Hockey-Abteilungsleiter Wolfgang Maag: „Um uns herum, etwa in Troisdorf, sind Hockeyplätze mit besseren Trainingsbedingungen entstanden. Das spüren wir natürlich. In den letzten zwei Jahren ist die Abteilung geschrumpft. Dafür spielt unsere weibliche Jugend jetzt in beiden Ligen auf dem Großfeld – das hatten wir in der Vereinsgeschichte noch nie.“ Und auch die jüngsten Spieler seien auf einem guten Weg, freut sich der Abteilungsleiter, der bei der Feierstunde der Hockeyabteilung am Samstag zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Sport empfing. Zum 30. Geburtstag gibt es auch einen Wunsch, wie Marc Knülle erklärte: „Unsere große Hoffnung ist, dass wir irgendwann auf der Rasenfläche im Sportzentrum-West, die für einen weiteren Kunstrasen vorgesehen war, eine bessere Hockeyfläche bekommen, auf der auch Fußball gespielt werden kann.“

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