Jens Babiak unterstützt Niederkasseler Vereine Seit sechs Jahren „Eisvogel-verrückt“
Niederkassel · Ob im Bürgerverein Mondorf, im Theaterverein Rheidt oder mit der Fotokamera „auf Pirsch“: Jens Babiak engagiert sich vielfältig in seiner Wahlheimat Niederkassel, ist auf unterschiedlichen Gebieten aktiv. Nun hat er den Mondorfer Eisvogel fotografiert und verkauft das Motiv für einen guten Zweck in vielen Niederkasseler Geschäften.
Seit rund 30 Jahren wohnt er in Mondorf, im südlichsten Stadtteil Niederkassels. Aus dem Harz ist er hierher gezogen und fühlte sich direkt willkommen. Jens Babiak ist mittlerweile im Vorstand des Bürgervereins Mondorf aktiv, im Theaterverein Rheidt ist er als Requisiteur tätig und natürlich auch als aktiver Theaterspieler. Denn eine Leidenschaft des 52-Jährigen ist die Schauspielerei. Als Kleindarsteller ist er oft in „Alarm für Cobra 11“ zu sehen, in manchen Werbefilmen sogar als Hauptdarsteller, im Rhein-Hessischen ziert sein Konterfei Plakatwände, die fürs Wandern werben.
Seine wirklich großen Hobbies aber sind Fotografieren und Wandern oder Spazierengehen. Beides vereint er gerne, indem er auf seinen Wanderungen Tiere, am liebsten Wald- und Wildtiere aufnimmt. Dabei ist ihm irgendwann der Eisvogel aufgefallen, „ein richtig süßer kleiner, niedlicher Kerl“, wie Babiak ihn beschreibt. Er ist begeistert von diesem fliegenden Naturwunder, denn „sein prächtiges Farbenspiel wechselt ständig und er sieht nie zweimal gleich aus“.
Die meisten Leute gehen an diesem kleinen Vogel vorbei, ohne ihn zu erkennen, bemerkt Babiak und ergänzt: „An der Rheidter Laach leben zwei Paare, am Mondorfer Hafen ein Paar und im Bergheimer Diescholl sogar derer fünf.“ Seit rund sechs Jahren ist er Eisvogel-verrückt, mehr als 3000 Fotos hat er von seinem „Objekt der Begierde“ gespeichert.
Auf die Idee, das Motiv des Eisvogels zu vermarkten, brachte ihn eines Tages Erdoğan Atalay, Hauptdarsteller in „Alarm für Cobra 11“. Weil Babiak, der als Mitarbeiter eines Baumarktes in Oberpleis seine Brötchen verdient, an der Natur jedoch nichts verdienen wollte, kam ihm die Idee, den Erlös an Niederkasseler Vereine zu spenden. „Die Natur gehört allen“, sagt er und ergänzt: „Daran will ich nichts verdienen“.
Gemeinsam mit Alexander Lülsdorf wurde die Idee weiterentwickelt. Eisvogel und Ortsname der einzelnen Niederkasseler Stadtteile schmücken so seit dem 1. März die kleinen ledernen Schlüsselanhänger, die zum Preis von 5,50 Euro in einigen Niederkasseler Geschäften zu erwerben sind. Der Gesamterlös des ersten Monats wurde jetzt an drei Vereine aufgeteilt: Der Hospizverein erhielt 410 Euro, der Bürgerverein Mondorf und der Verschönerungsverein Rheidt nahmen jeweils 205 Euro entgegen. Ab 1. April werden die eingenommenen Gelder an andere Niederkasseler Vereine vergeben. Dann werden neben dem Hospizverein der Bürgerverein Lülsdorf-Ranzel und der Bürgerverein Niederkassel jeweils einen Bedtrag entgegennehmen dürfen.
Neuerdings bietet der Hobbyfotograf neben den Schlüsselanhängern auch Aufkleber mit dem Eisvogelmotiv an. Auch hier sind die Ortsteile jeweils aufgedruckt. Zudem hat er zwei Motive freigegeben, die man bei Alexander Lülsdorf beispielsweise als T-Shirt-Aufdrucke bestellen kann.
Bei der Suche nach einem weiteren Motiv kam Babiak die Idee, neben dem Eisvogel auch einen Paradiesvogel abzubilden. Was lag da näher, als den Niederkasseler Kabarettisten Christoph Brüske, den „Paradiesvogel der Bühne“, anzusprechen, der spontan seine Kooperation zusagte. „Wer passt hier besser zum Eisvogel als der Paradiesvogel Brüske“, fragt Babiak und der Bühnenmann ergänzt: „Ich unterstütze gerne die mannigfaltigen Aktivitäten von Jens. Mir war seine Aktion nicht entgangen und so habe ich gerne mein Gesicht ebenfalls auf einen Schlüsselanhänger prägen lassen. Mir ist ebenfalls wichtig, etwas für den guten Zweck zu tun und meiner Mutter habe ich natürlich auch direkt einen solchen gekauft.“