Befreiung des KZ Buchenwald 22 Schüler des Anno-Gymnasiums nahmen an Gedenkfeier teil

SIEGBURG · Nach eigener Aussage "bewegt" und "beeindruckt" sind 22 Schüler des Anno-Gymnasiums von einer Schulfahrt zum ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald zurückgekehrt.

Anlässlich der Befreiung des KZs durch die Amerikaner, die sich im April zum 70. Mal jährte, hatten sie dort unter anderem an der Gedenkfeier mit den letzten Überlebenden teilgenommen und ein Zeitzeugengespräch geführt.

"Die Frage nach dem Warum bleibt unbeantwortet. Trotzdem hat man das Gefühl, durch diesen Besuch das Unvorstellbare ein Stück besser realisiert zu haben", sagte ein Schüler nach der Rückkehr. Es war bereits die zweite Fahrt, die die Schüler unter Leitung von Schulpfarrerin Annette Hirzel und Kreisarchiv-Leiterin Claudia Arndt nach Thüringen unternahmen. Bezuschusst hatte sie die evangelische Kirche im Rheinland.

Besonders beeindruckt zeigten sich die Schüler vom Gespräch mit Naftali Fürst. Der heute 82-Jährige hatte als Kind die Befreiung von Buchenwald erlebt. Den Schülern aus Siegburg gewährte er Einblicke in das Geschehen innerhalb des Lagers sowie sein Leben vor und nach der Inhaftierung.

"Das hat mich sehr bewegt, weil Naftali Fürst so ein froher und freundlicher Mensch ist, trotz der vielen schrecklichen Dinge, die er erlebt hat", erzählte eine Schülerin von dem Gespräch mit Fürst, zu dem bereits eine längere Verbindung besteht. Weitere bewegende Momente gab es beim Besuch des Erfurter Erinnerungsorts"Topf & Söhne", wo während der NS-Zeit Verbrennungsöfen für mehrere Lager konstruiert worden waren, sowie die Erneuerung des Buchenwald-Schwures durch die Überlebenden.

Anno-Schülerin Melanie Quint, deren jüdischer Großvater Willi Kessler einst den Todesmarsch von Auschwitz nach Buchenwald überlebte, nahm in der Gedenkstätte außerdem Kopien von Unterlagen ihres Ahnen entgegen.

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