Geldstrafe für Troisdorfer Familienvater 48-Jähriger schlug auf Ehefrau ein

SIEGBURG/TROISDORF · Ein Streit über den Sohn seiner Frau brachte einen 48-jährigen Troisdorfer in der Neujahrsnacht dieses Jahres derart in Rage, dass er mehrfach auf seine Ehefrau einschlug.

Wegen Körperverletzung stand er am Mittwoch vor Gericht in Siegburg und wurde zu einer Geldstrafe von 1800 Euro verurteilt. Bis zuletzt leugnete er die ihm vorgeworfene Tat.

"Ich habe ihr eine Ohrfeige gegeben und sie geschüttelt", erklärte er im Prozess. Mit der Faust habe er nicht geschlagen. Seine 43-jährige Frau erlitt jedoch erhebliche Verletzungen. Im Krankenhaus wurden bei ihr eine Nasenbeinfraktur, mehrere Prellungen im Gesicht sowie ein abgebrochener Schneidezahn festgestellt.

Ihre Schilderungen der Tat klingen entsprechend dramatischer. "Er prügelte wie wild mit den Fäusten auf mich ein, zerrte an meinen Haaren, nahm eine große Scherbe vom Boden, fixierte meinen Kopf und wollte mit der Scherbe auf meinen Hals einstechen", so die Troisdorferin.

Vor den Augen des dreijährigen Sohnes soll der Angeklagte immer weiter auf sie eingeschlagen haben. "Er wollte mich umbringen", sagte die Frau, die sich und ihre Kinder mit Mühe zu einer Nachbarin retten konnte.

"Zwischen beiden Beteiligten herrscht in hohem Maße Hass", bewertete Richter Herbert Prümper die Schilderungen im Gerichtssaal. Die Einlassung des Angeklagten, seiner Frau nur eine Ohrfeige gegeben zu haben, könne seiner Ansicht nach nicht stimmen.

"Sie haben mehrfach und erheblich auf das Opfer eingewirkt, anders sind die Verletzungen nicht erklärbar", so Prümper in seiner Urteilsbegründung. Wegen Körperverletzung wurde der Troisdorfer zu der Geldstrafe verurteilt. Das Scheidungsverfahren zwischen den Ehepartnern läuft bereits.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort