Stadt Siegburg lobt Bürgerbudget aus 50.000 Euro für die Ideen der Siegburger

Siegburg · Die Stadt Siegburg schlägt einen neuen Weg der Bürgerbeteiligung ein. Sie stellt ein Budget von 50.000 Euro zur Verfügung. Die Bürger können ab sofort Vorschläge einreichen, wofür sie das Geld so einsetzen möchten, dass alle davon profitieren.

Vorstellung des Siegburger Bügerbudgets (v.l.): Bernd Lehmann, Lukas Wagner, Rebecca Palm, Marc Langen und Stefan Rosemann.

Vorstellung des Siegburger Bügerbudgets (v.l.): Bernd Lehmann, Lukas Wagner, Rebecca Palm, Marc Langen und Stefan Rosemann.

Foto: Nadine Quadt

Die einzige Prämisse ist, dass möglichst viele Siegburger davon profitieren und dass das Projekt jedem zugänglich ist. Ansonsten können die Siegburger ihren Ideen freien Lauf lassen: Sie können der Stadtverwaltung Vorschläge machen, welche Projekte oder Aktionen sie schon immer mal realisieren wollten, und am Ende dann auch wieder darüber abstimmen, welchen Vorschlag die Stadt finanziell unterstützt. 50.000 Euro sind dafür im städtischen Haushalt vorgesehen. Mit dem Bürgerbudget will die Stadt Siegburg einen neuen Weg der Bürgerbeteiligung gehen.

„Wir wollen damit nachbarschaftliches und bürgerschaftliches Engagement anregen“, erklärte Dezernent Bernd Lehmann bei der Vorstellung des Konzepts. Seine Abteilung für Digitalisierung hat in den vergangenen Wochen die technischen Voraussetzungen zur Umsetzung des Konzepts geschaffen. Bereits mit der Haushaltsverabschiedung hat die Politik die finanziellen Mittel im Haushalt bereitgestellt. „Im Sommer haben wir im Digitalisierungsausschuss mehrheitlich das Konzept zum Bürgerbudget beschlossen“, sagte der Ausschussvorsitzende Lukas Wagner (SPD). „Bürgerbeteiligung, Transparenz und Mitsprache“ nannte Bürgermeister Stefan Rosemann die Schlüsselworte des Konzepts.

Online-Plattform zur Einreichung

„Jeder Siegburger kann einen Vorschlag einreichen“, sagte Lehmann. Vorausgesetzt, er ist älter als 16 Jahre. Aber auch jüngere Siegburger erhalten die Möglichkeit, sich für ihre Stadt einzubringen – über Vereine, Initiativen oder Schulen. „Wir ermutigen alle, ihre Ideen auch selbst umzusetzen“, so Rosemann. Die Stadt gebe Hilfe, wo nötig, sowie die finanziellen Mittel. Die Obergrenze liegt bei 10.000 Euro für ein einzelnes Projekt.

Für die Abgabe der Vorschläge hat die Stadt eigens eine Online-Plattform eingerichtet, die sie künftig für jegliche Form der Bürgerbeteiligung nutzen möchte. „Dafür müssen sich die Nutzer beim ersten Mal verifizieren“, erklärte Marc Langen. „Vorschläge können aber auch bei unserem Bürgerservice abgegeben werden“, so Lehmann. Auf der Seite sind auch noch einmal die Kriterien für eine Teilnahme hinterlegt.

Bis Ende Oktober haben die Siegburger nun Zeit, ihre Ideen einzureichen. „Die Vorschläge prüfen wir dann, ob sie auch realisierbar oder eventuell ohnehin schon in Planung sind“, so Lehmann. In der nächsten Phase könnten daraufhin die Bürger ihre Stimme für die verbliebenen Vorschläge abgeben. Unter den Ideen mit den meisten Stimmen vergibt die Stadt dann im Februar 2023 das Budget.

Mehr Informationen zum Bürgerbudget und die Möglichkeit, Vorschläge einzureichen, gibt es auf www.mitmachen.siegburg.de

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