Coronafälle im Rhein-Sieg-Kreis 86 Siegburger Schüler sind in Quarantäne

Rhein Sieg-Kreis · Einzelne Coronafälle in Schulen und Kitas sorgen dafür, dass viele Kinder und Lehrkräfte zuhause bleiben müssen. Entwarnung gibt es in der Zentralen Unterkunft für Geflüchtete in Sankt Augustin, wo sich das Virus nicht weiter verbreitet hat.

Abstrichstäbchen eines Coronatests: Auch im Rhein-Sieg-Kreis müssen sich Schülerinnen und Schüler testen lassen.

Foto: dpa/Britta Pedersen

Im Rhein-Sieg-Kreis gibt es aktuell 90 aktive Coronafälle. Die Kurve bleibt flach, obwohl es deutlich mehr positiv auf das Virus Getestete sind als Ende Juni, wo die Zahl auf zehn gesunken war. Einzelfälle ziehen zurzeit aber weite Kreise, wie aktuell in Siegburg. Dort gibt es an drei weiterführenden Schulen insgesamt drei erkrankte Personen, wie Kreissprecherin Rita Lorenz auf Anfrage bestätigte. Die Namen der betroffenen Schulen nannte sie nicht. Insgesamt sind an den weiterführenden Schulen 64 Personen in häuslicher Quarantäne, darunter auch Lehrkräfte. Hinzu kommen weitere 22 Personen an einer Siegburger Grundschule, wo es ebenfalls einen Coronafall gab.

Kreisweit sind aktuell fünf Kitas, vier Grundschulen, sieben weiterführende Schulen, zwei Krankenhäuser, zwei Behinderteneinrichtungen und eine Senioreneinrichtung von Corona-Ausbrüchen betroffen. Nähere Angaben macht die Pressestelle mit Verweis auf die Datenschutzgrundverordnung nicht.

Kita und Schule in Königswinter betroffen

Auf Nachfrage bestätigte Rita Lorenz, dass sich eine betroffene Kita und eine Grundschule in Königswinter befinden. In der Kita ist eine Person erkrankt, 25 Personen sind in Quarantäne, in der Grundschule sind zwei Personen erkrankt, dort mussten 48 Personen in Quarantäne. Von den 151 Menschen, die in Königswinter positiv auf Sars-CoV-2 getestet wurden, sind 144 wieder genesen. Stadtweit gibt es sieben aktive Fälle.

Seit Dienstag ist Ruppichteroth durch einen neuen Fall aus der Reihe der Kommunen ohne aktive Infektionen herausgetreten, übrig bleiben Eitorf und Meckenheim.

In der Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) für Flüchtlinge des Landes NRW in Sankt Augustin ist es nicht zu einem neuen Massenausbruch gekommen. Wie berichtet, gab es hier einen Verdachtsfall, der sich laut Krisenstabschef Ali Dogan inzwischen bestätigt hat. „Es war ein Rückkehrer, der sofort nach Ankunft in der Einrichtung isoliert wurde, ohne Kontakt zu anderen“, so Dogan. Es gebe aktuell keinen Grund für weitere Maßnahmen, berichtete Dogan über die Einschätzung des Kreisgesundheitsamtes.

Am Montag wurden Schülerinnen und Schüler aus drei Klassen und einem Grundkurs des Albert-Einstein-Gymnasiums in Sankt Augustin auf das Coronavirus getestet. Die Ergebnisse stehen noch aus. Die Schule weist auf ihrer Internetseite darauf hin, dass die Quarantäne unabhängig vom Testergebnis 14 Tage dauert: „Erst an dem in der Ordnungsverfügung genannten Termin darf die Schule wieder betreten werden.“