Kreishaus 91 jecke Regenten beim Prinzenempfang in Siegburg

Rhein-Sieg-Kreis · Während der Prinz von Asbach morgens noch im Schnee festsaß und es trotzdem pünktlich ins Siegburger Kreishaus schaffte, hatte Königswinters Bürgermeister Peter Wirtz keine Entschuldigung parat, warum er 25 Minuten zu spät kam.

 91 Tollitäten feierten im Kreishaus.

91 Tollitäten feierten im Kreishaus.

Foto: Holger Arndt

Als Sebastian Schuster, Kreistagsabgeordneter und Moderator des Prinzenempfangs, das kritisch anmerkte, tummelten sich im Großen Sitzungssaal schon Tollitäten aus dem ganzen Rhein-Sieg-Kreis, sowie aus Bonn, Köln, Altenkirchen, Windhagen und eben Asbach.

91 Prinzen, Prinzessinnen, Bauern und Jungfrauen durfte Landrat Frithjof Kühn begrüßen - und hatte anschließend Mühe, sich unter der Last der Orden, die ihm um den Hals gehängt worden waren, Richtung Bühne zu begeben. Wie ein munterer Wanderer sah der Landrat dabei nicht aus.

Ganz im Gegensatz zu einem Großteil seiner Mitarbeiter, die sich getreu des diesjährigen Karnevalsmottos "Einfach wanderbar" mit Lederhosen, Karohemden und festem Schuhwerk ausgestattet hatten. Auch die Bundestagsabgeordnete Lisa Winkelmeier-Becker war auf Wanderschaft, und Kreisdirektorin Annerose Heinze trug als Leitspruch auf dem Rücken: "Wanderer sind leichte Beute, Geld oder Leben, liebe Leute. Und wenn das Sparen doch nichts nützt - jetzt wird geraubt und dann gebützt!"

Inwieweit sie dieses Motto als "Sparkommissarin" der Kreisverwaltung umsetzen will, ist nicht überliefert. Aus der Wander-Reihe tanzte Umweltdezernent Christoph Schwarz, der sich ein kleines Windkraftwerk auf den Kopf gesetzt hatte: "Ich bin autark - Eigenstromversorgung", sagte er und demonstrierte, dass sich das Mini-Windrad sogar drehen konnte. Genug Energie war im vollen Sitzungssaal jedenfalls vorhanden - dafür sorgten die "Cover-Kölsch-Band", das gut fließende Kölsch und natürlich die Tollitäten. amb

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