A560 Abschnitt wird im Herbst saniert - Vollsperrung an zwei Wochenenden

SANKT AUGUSTIN/SIEGBURG · Kaum ist die wochenlange Sanierung der Bonner Nordbrücke abgeschlossen, steht die nächste größere Autobahn-Baustelle ins Haus. Ab Oktober wird die A 560 am Dreieck Sankt Augustin-West saniert, wofür tageweise auch eine Vollsperrung erforderlich ist.

 Hier drohen im Herbst Staus: Hinter der Abfahrt Siegburg beginnt die Sanierung.

Hier drohen im Herbst Staus: Hinter der Abfahrt Siegburg beginnt die Sanierung.

Foto: Holger Arndt

Gebaut wird in Fahrtrichtung Bonn auf dem Abschnitt zwischen der Anschlussstelle Siegburg und der Auffahrt auf die A 59. Das teilte die Technische Beigeordnete von Siegburg, Barbara Guckelsberger, am Mittwoch unter Berufung auf den Landesbetrieb Straßenbau im Planungsausschuss mit.

Der Landesbetrieb will den ehemaligen Standstreifen sanieren, der vor Jahren für den Verkehr freigegeben worden ist. Dabei muss der Untergrund erneuert werden. Ein Starttermin steht noch nicht fest. Laut Dieter Siegberg, Leiter des Straßenverkehrsamtes beim Rhein-Sieg-Kreis, hat der Landesbetrieb den Kreis erstmals im Mai über die Arbeiten informiert. "Zuerst sollten die Arbeiten ausschließlich in Vollsperrung durchgeführt werden. Dagegen haben wir Bedenken geäußert, weil dieser Abschnitt stark befahren ist", so Siegberg zum GA.

Am Ende stand ein Kompromiss: Der ehemalige Seitenstreifen wird laut Siegberg unter der Woche abgetrennt, so dass der Verkehr auf verengten Spuren weiter fließen kann. Eine Vollsperrung wird es voraussichtlich an zwei Wochenenden geben, wobei die zweite spätestens zwischen dem 14. bis 17. November stattfinden soll - ein besonderes Anliegen der Stadt Siegburg, damit es während des Weihnachtsgeschäfts und des mittelalterlichen Marktes nicht zu Verkehrsproblemen kommt.

"Natürlich werden die Arbeiten zu Verkehrsbehinderungen führen", so der Straßenverkehrsamtsleiter. Während der Vollsperrung wird der Verkehr in Richtung Bonn an der Anschlussstelle Siegburg der A 560 auf die B 56/n umgeleitet. Von dort geht es über die erste Abfahrt auf die L 332 (Wilhelmstraße) über Troisdorf zur A 59.

"Die Umleitung ist so angelegt, dass sie nicht durch geschlossene Ortschaften führt", so Siegberg. Dennoch gibt es Punkte, die nicht ungefährlich sind: an der Ecke B 56 n/L 332 in Siegburg sowie an Deichweg und Saarstraße in Troisdorf. Dort sollen laut Kreis während der Vollsperrung der Autobahn Baustellenampeln den Verkehr regeln.

Wenn die Bauarbeiter im November abziehen, sind sie aber noch nicht fertig. Im kommenden Jahr müssen sie zur Erneuerung der Fahrbahndecke erneut auf dem Abschnitt der A 560 ran. Ob das erneut zu Vollsperrungen führt, sei noch nicht klar, sagte Siegberg. "Wir sind mit dem Landesbetrieb im Gespräch, um im Sinne der Verkehrsteilnehmer Lösungen zu finden."

Im Siegburger Planungsausschuss kam die Nachricht nicht gut an. CDU-Fraktionschef Jürgen Becker sprach von einer "Katastrophe": "Das ist von äußerstem Nachteil für Siegburg." Seine Fraktion zog in Zweifel, ob die Vollsperrungen notwendig sind. "Es wird schon nicht so dramatisch werden, die Vollsperrungen sind ja nur am Wochenende", sagte Charly Halft (Grüne).

Die Stadt Sankt Augustin sieht das etwas gelassener. "Das sind ja dringende Arbeiten, die gemacht werden müssen", sagte Stadtsprecherin Eva Stocksiefen. "Aber wir sind auch nicht so sehr betroffen, weil die Umleitungen nicht über unser Stadtgebiet führen", so Stocksiefen. Die Stadt sei aber beteiligt worden.

In Fahrtrichtung Hennef muss der Abschnitt der A 560 ebenfalls saniert werden. Der Zeitpunkt steht laut Dieter Siegberg aber noch nicht fest, auch weil dort zunächst ein Planfeststellungsverfahren erforderlich ist.

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