Landrat Sebastian Schuster Antrittsbesuch in Bonn

RHEIN-SIEG-KREIS · Montagmorgen, 9 Uhr, Kreishaus Siegburg: Dienstbesprechung mit dem neuen Landrat. Die Konferenz mit den Dezernenten war eine der ersten Amtshandlungen von Sebastian Schuster als Landrat des Rhein-Sieg-Kreises.

Vorgänger Frithjof Kühn, dessen Amtszeit am Sonntag zu Ende gegangen ist, führte den neuen Mann ein, der sich bei der Stichwahl am 15. Juni gegen Dietmar Tendler (SPD) durchgesetzt hatte.

So neu ist Schuster im Kreishaus gar nicht, saß er doch schon 25 Jahre lang für die CDU im Kreistag, zuletzt als Fraktionsvorsitzender.

"Man kennt sich natürlich schon über das politische Tagesgeschäft", sagte der 58-Jährige mit Blick auf die Dezernenten. "Ich denke, dass wir das gut hinbekommen." Nun ist Schuster oberster Repräsentant des Kreises und Chef von 1472 Kreismitarbeitern, dazu noch Leiter der Kreispolizeibehörde Siegburg, die für den Großteil des rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreises zuständig ist.

Zwischen den ersten Besprechungen wickelte Schuster noch seine Oberpleiser Anwaltskanzlei ab, die eine Siegburger Kollegin übernimmt. Seine Tätigkeit als Rechtsanwalt lässt er nun ruhen. "Zum Glück hatte ich keinen Arbeitgeber mit sechsmonatiger Kündigungsfrist. So konnte ich direkt einsteigen", sagte Schuster, der nach wie vor Präsident des Kreissportbundes, Vorsitzender des TuS Oberpleis und stellvertretender Vorsitzender des Vereins Kivi e.V. ist. "Ich werde meine Ehrenämter nach und nach abgeben, um mich auf die Arbeit als Landrat konzentrieren zu können."

Und die ist ein Sprung ins kalte Wasser: Am Dienstag bereits fährt Schuster zum Antrittsbesuch beim Bonner Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch, mit dem er schon im Aufsichtsrat der Tourismus und Congress GmbH zusammengearbeitet hat.

Am Freitagmorgen steht in Berlin ein Gespräch mit Bundestagsabgeordneten aus der Region an, und nachmittags sind dann im Kreis schon wieder Termine bei der AOK und bei der Seniorenunion auf dem Plan. Hinzu kommen politische Themen, bei denen der Kreis dieser Tage auf Zack sein muss - beispielsweise wenn es um den Erhalt des Eitorfer Krankenhauses geht.

Frithjof Kühn zeigte Schuster gestern die Dienstzimmer des Landrats, in denen er - mehr oder weniger - Nützliches hinterlassen hat: darunter der Kreishaushalt, Flyer zur Kreisverwaltung, dicke Stiefel und ein olivgrüner Parka für Katastropheneinsätze. Ebenfalls da geblieben ist ein mächtiger Fühl-Stein, den Kühn selbst vor 20 Jahren als Oberkreisdirektor von seinem Vorgänger Walter Kiwit geerbt hatte. "Der soll beruhigend wirken. Ich habe ihn aber nie gebraucht", sagte Kühn.

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