Bauprojekt in Siegburg Arbeiten an der Rhein-Sieg-Halle liegen im Zeitplan

Siegburg · Im Januar soll der Probebetrieb im neuen Rhein-Sieg-Forum in Siegburg starten. Die Bauarbeiten an der Halle sind bereits weit fortgeschritten.

 Frank Baake (l.) und André Kuchheuser begutachten die Bauarbeiten im neuen Patio des „Rhein-Sieg-Forums“ in Siegburg.

Frank Baake (l.) und André Kuchheuser begutachten die Bauarbeiten im neuen Patio des „Rhein-Sieg-Forums“ in Siegburg.

Foto: Paul Kieras

Gut ein Jahr nach dem ersten Spatenstich sind die Bauarbeiten im Zeitplan, und die Erweiterung der Rhein-Sieg-Halle zum künftigen „Rhein-Sieg-Forum“ ist weit fortgeschritten. „Anfang Dezember werden wir den Erweiterungsbau vom Generalunternehmen übernehmen, im Januar planen wir einen Probebetrieb unter anderem zum Test von Heizung, Lüftung und EDV“, erklärte der Vorstand der Stadtbetriebe Siegburg, André Kuchheuser, am Freitag bei einem Presse-Rundgang über die Baustelle.

Die imposante Glasfassade, der neue Haupteingang, der neue lichtdurchflutete kleine Saal, die taghellen Konferenzräume sowie die Weitläufigkeit und die Übergänge von Bestandsbau und Anbau ließen schon vor Fertigstellung erahnen, welchen Charme das künftige Forum ausstrahlen werde, so Kuchheuser, der darauf hinweist, dass „maximale Transparenz“ in der neu gestalteten Halle gewollt war.

Ein absolutes Highlight wird nach seinen Worten der Innenhof, Patio genannt, der nach oben offen ist, über viel Grün und eine Thekenanlage verfügt und den Besuchern zum Relaxen und für Pausen bei Veranstaltungen dienen soll. Sechs Konferenzräume werden rund 400 Teilnehmern Platz bieten, der kleine Saal kann mit Tischen ausgestattet 320 Gäste fassen, bei reiner Bestuhlung 380. „Das ist vor allem für den Auftritt von Künstlern interessant, die noch nicht so bekannt sind oder für kleinere, auch private Veranstaltungen“, sagte Hallendirektor Frank Baake. Zwischen dem Saal und dem Foyer wird die neue Bar installiert, die zweieinhalb Mal mehr Fläche als die bisherige beansprucht und auch als Akreditierungsstelle genutzt wird.

Buchungsanfragen haben sich verändert

In diesem Zusammenhang wies Baake darauf hin, dass sich entsprechend den baulichen Veränderungen für das nächste und die folgenden Jahre die Buchungsanfragen verändert hätten. „Wir verzeichnen mehr Anfragen aus dem Kongress- und Tagungsbereich, gerade auch für mehrtägige Veranstaltungen“, so Baake. Obwohl durch Corona der Veranstaltungsmarkt „insgesamt völlig aus dem Tritt gekommen“ sei. Aktuell seien für das kommende Jahr 70 Veranstaltungstage gebucht oder reserviert. Die Pre-Opening-Phase beginne mit ersten Veranstaltungen im kleinen Saal im Februar 2021 und ende mit einem Tag der offenen Tür und einem offiziellen Eröffnungskonzert am 13. Februar 2021.

Zum Abschluss des Rundgangs stellten Kuchheuser und Baake auch die Gestaltung des Vorplatzes vor, der laut Baake „ein Platz zum Verweilen und Entspannen sein soll“. Er wehrt sich entschieden gegen den Begriff „Amphitheater“, weil damit eine Größe suggeriert werde, die es nicht gebe. „Es handelt sich nicht um eine Veranstaltungsarena“, betonte er. Kuchheuser ergänzte: „Hier sollen pro Jahr maximal zehn kleinere Veranstaltungen mit jeweils maximal 200 Besuchern stattfinden.“ Das könnten kleinere Musik- oder Theaterevents, aber auch Kunstausstellungen sein, wie Baake beispielhaft aufzählte. Außerdem sei die Nutzung als Außengelände bei Messen denkbar. Wer befürchtet, die Sitzreihen würden die Sicht auf die Halle versperren, kann laut Hallendirektor beruhigt sein. „Bildprägend ist die Halle, die Sicht darauf bleibt frei.“

Ob der zurzeit angedachte Name „Pariser Platz“ endgültig sein wird, bezweifelt er. „Das hat der Rat zu entscheiden“, macht er klar. Kuchheuser ist sicher, dass die derzeit ausgeschriebene Gestaltung des Platzes zügig vorangehen wird: „Für die Tiefbauarbeiten der Bachstraße und des Platzes haben bereits acht Unternehmen ihre Bewerbung abgegeben.“ Vor Corona habe man den Firmen förmlich hinterherlaufen müssen, berichtete er.

Bürger haben am Sonntag, 6. September, von 11 bis 15 Uhr die Möglichkeit, einen Blick auf die Baustelle zu werfen. Es werden so viele Führungen angeboten wie Anmeldungen erfolgen. Es gilt Maskenpflicht. Die Baustelle ist nicht barrierefrei, festes Schuhwerk wird empfohlen. Anmeldung unter marketing@rhein-sieg-halle.de.

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