Michaelsberg in Siegburg Arbeiten sollen schon 2019 beendet sein

SIEGBURG · Die Neugestaltung des Michaelsbergs soll nun doch schon früher abgeschlossen sein als ursprünglich angedacht: 2019 und nicht erst 2023, wie es nach den vier Bürgerforen hieß. Darauf verständigte sich der Siegburger Rat mehrheitlich in seiner jüngsten Sitzung auf Antrag der CDU. Dementsprechend sollen in den Haushaltsjahren 2015 bis 2019 die Mittel im städtischen Etat bereitgestellt werden.

Bei der Neugestaltung geht es um die öffentlichen Grün- und Freiflächen unterhalb der ehemaligen Abtei, in die nach Um- und Ausbau 2016 das Katholisch-Soziale Institut (KSI) einziehen soll. Teilweise besteht dort dringender Handlungsbedarf, weil Stützmauern marode und alte Bäume nicht mehr standfest sind. Die Seufzerallee ist bereits seit 2011 aus Sicherheitsgründen gesperrt.

Aber auch Gärten, Spielflächen und mögliche Veranstaltungsplätze befinden sich in keinem guten Zustand. Bei den vier Bürgerforen, die vom federführenden Planungsbüro Arbos Freiraumplanung moderiert worden sind, wurden jene Bereiche definiert, die erneuert werden müssen. Nach bisherigen Schätzungen soll alles zusammen 6,8 Millionen Euro kosten. Das Planungsbüro stellte einen Zeitplan auf, nach dem die einzelnen Bauarbeiten Schritt für Schritt bis 2023 erledigt werden sollten.

Der CDU dauerte das zu lange. Laut Fraktionschef Jürgen Becker können die Arbeiten in einem kürzeren Zeitraum durchgeführt werden: Der städtische Haushalt gebe das her. Nach Vorschlag der Mehrheitsfraktion sollen bereits 2015 918.000 Euro für die wichtigsten Maßnahmen bereitgestellt werden, die der Sicherheit dienen - beispielsweise im ehemaligen Klostergarten und im Felsengarten.

[kein Linktext vorhanden]2016 sollen 1,9 Millionen Euro in den Etat eingeplant werden, wobei der Löwenanteil auf die Seufzerallee mit oberer Hanglage und Hexenturm entfällt. 2017 folgen die Erneuerung von Terrassengarten, Eingangsbereich am Markt und das neue Informationssystem (1,3 Millionen Euro); 2018 könnten dann Felsen- und Johannesgarten einer Sanierung unterzogen werden (1,3 Millionen Euro).

2019 schließlich sind laut CDU-Zeitplan die Spielfläche unterhalb des ehemaligen Klostergartens, die Spiel- und Hundeweise sowie der Rosengarten dran (977.000 Euro). "Eine Straffung des Zeitplans macht Sinn", sagte Frank Sauerzweig (SPD).

Das meinte auch Hans-Werner Müller von den Grünen, der allerdings von einer "bloßen Absichtserklärung" sprach und mit einem Änderungsvorschlag nicht durchkam: Die Grünen wollten die Seufzerallee bereits 2015 erneuern lassen. Laut Bürgermeister Franz Huhn ist das zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht möglich, weil die Bauarbeiten am KSI dann noch nicht abgeschlossen sind.

Ebenfalls keine Mehrheit fand der FDP-Antrag auf ein Sponsoren- und Spendenkonzept für den Michaelsberg. "Ziel ist es, mindestens die Hälfte der benötigten Finanzmittel mit dieser Kampagne aufzutreiben", hieß es im Antrag. Fraktionschef Jürgen Peter verwies aus Unternehmen, die sich als Sponsoren großzügig in der Gesellschaft einbringen. Sauerzweig warnte davor, gerade diese Geldgeber für die Erneuerung des Michaelsbergs einzuspannen: "Nachher fehlen diese Spenden bei Einrichtungen, die darauf dringend angewiesen sind."

Priorität hat zunächst der KSI-Neubau, für den vom Kleiberg aus eine Baustraße für den Schwerlastverkehr angelegt worden ist. Diese soll - so ist zumindest der politische Wille - nach Fertigstellung des Instituts wieder verschwinden.

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