Siegburger-Kreishaus-Sanierung Arbeiten und Kosten liegen im Plan

RHEIN-SIEG-KREIS · Sie bedeutet für den Rhein-Sieg-Kreis die größte Investition für die nächsten Jahre: die Brandschutzsanierung des Kreishauses. Sie ist mit rund 34 Millionen Euro veranschlagt. Diese Zahl hat weiterhin Bestand, wie eine Anfrage des GA bei der Kreisverwaltung ergab. "Aktuell wird der dritte Bauabschnitt vorbereitet", so Sprecherin Rita Lorenz.

Seit mehreren Wochen ist ein Teil des Foyers im Siegburger Kreishaus gesperrt, weil dort Brandschutzsanierungen durchgeführt werden. Insgesamt wird die Modernisierung des Baus nach derzeitigem Stand rund 34 Millionen Euro kosten.

Foto: Ingo Eisner

Gegenüber den ersten Schätzungen musste die Kreisverwaltung die Kosten wiederholt nach oben korrigieren. 2012 ging sie noch von 13 Millionen Euro aus, dann waren es 29, inzwischen 34. Der Aufwand, der mit der Sanierung des rund 40 Jahre alten Hochhauses verbunden war, wurde anfangs unterschätzt.

Das schlug sich auch auf den Zeitplan nieder: Das beauftragte Planungsbüro korrigierte ihn zu Beginn des Jahres von 31 auf 53 Monate. So ist das Kreishaus noch bis 2018 eine Baustelle. Die Arbeiten standen schon beim verspäteten Beginn im Sommer 2014 unter keinem guten Stern, da eine Firma Vergabebeschwerde einreichte. Zusätzlich sorgten eine schlechte Abstimmung zwischen den Gewerken und manch böse Überraschung hinter Decken- und Wandverkleidungen für Verzögerungen.

Zumindest letzteres führte auch zu Mehrkosten. Hinzu kommt, dass Mitarbeiter des Straßenverkehrsamtes und des Sozialamtes nach Sankt Augustin ausgelagert sind, wodurch Mietkosten anfallen.

Wie Lorenz auf Anfrage mitteilte, hätten zusätzlich eine Firmeninsolvenz und die Kündigung einer Trockenbaufirma neue Ausschreibungen erforderlich gemacht. "Das bedeutete erhöhten administrativen Aufwand, wird letztlich aber keine wesentlichen Auswirkungen auf den Zeitplan haben." Das Planungsbüro hatte bei seiner Prognose von 53 Monaten bewusst einen Puffer gelassen. Die Brandschutzsanierung schreitet etagenweise voran, von oben nach unten.

Die oberen Stockwerke sind bereits fertig, jetzt folgen im dritten Bauabschnitt die Stockwerke 4 bis 6. Zusätzlich sind aber auch Teile des Foyers und der Seiteneingang gesperrt. Das Kreishaus besteht aus zwei Gebäudeteilen, die zwischen 1975 und 1981 errichtet worden sind.