Übergang von Schule in den Beruf Auf dem Sprung in die Arbeitswelt

Siegburg · Berufskolleg in Siegburg bringt beim Ausbildungsinformationstag 850 Schüler mit Unternehmen und Hochschulen aus der Region in Kontakt. Erstmals sind auch die Schüler der Flüchtlingsklassen dabei.

 Auf großes Interesse stößt der Ausbildungsinformationstag bei den Schülern des Berufskollegs.

Auf großes Interesse stößt der Ausbildungsinformationstag bei den Schülern des Berufskollegs.

Foto: Holger Arndt

Der Übergang von der Schule in die Berufswelt kann sich unterschiedlich gestalten: Manche beginnen ein Studium, manche starten in eine Ausbildung, und wieder andere machen eine Mischung aus beidem mit einem Dualen Studium. Gedanken über den Weg in die Berufswelt müssen sich Schüler schon lange vor dem Schulabschluss machen.

Zu diesem Zweck brachte das Berufskolleg Siegburg am Mittwoch seine Schüler beim elften schulinternen Ausbildungsinformationstag mit Unternehmen und Hochschulen aus dem Rhein-Sieg-Kreis zusammen. 850 Schüler aus dem Abgangsjahrgang 2018 des Berufskollegs in Siegburg und seinen Nebenstellen in Eitorf, Bad Honnef und Neunkirchen konnten sich über 95 verschiedene Ausbildungsberufe und Studiengänge informieren.

Erstmals waren auch die Schüler der Flüchtlingsklassen dabei. Die Schüler der Handelsschule, der Höheren Handelsschule und des Beruflichen Gymnasiums haben sich schon vorher im Fach „Berufswahlorientierung“ mit Fragen zum Berufseinstieg auseinandergesetzt.

„Wir tun als Schule eine ganze Menge, um unsere Schüler nach dem Abschluss in Berufen unterzubringen“, sagte Bettina Otto, Koordinatorin für Berufsorientierung am Berufskolleg. Auf der Ausbildungsplatzbörse fanden die Schüler vor allem kaufmännische Berufe: Die Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) bildet beispielsweise Kaufleute für Büromanagement aus. „Wir können mehr als nur Bus fahren“, sagte Tido Günther, Personalleiter der RSVG. Meist werde er auf der Messe gefragt, was der Beruf des Kaufmanns genau beinhalte.

2500 Ausbildungsstellen im Rhein-Sieg-Kreis sind unbesetzt

Der Stand des Amtsgerichts Siegburg stellte den Ausbildungsberuf des Justizfachangestellten vor. Schon im Juli können sich Schüler für einen Ausbildungsplatz 2018 beim Amtsgericht bewerben. Im Jahr gebe es meist sechs bis acht offene Ausbildungsstellen, weiß Martina Klein, Ausbilderin am Amtsgericht. Die Schülerin Jessica Fast geht in die zwölfte Klasse und möchte nach dem Abitur ein Studium beginnen: „Ich möchte etwas in Richtung Management studieren. Heute informiere ich mich an den Ständen der Hochschulen über das Studienangebot.“

Thomas Lohr von der Berufsberatung Siegburg stellte fest, dass die Schüler die ersten Hürden überwinden und Kontakte knüpften. Er hoffte gestern auf Interessenten für Ausbildungsstellen. „Es gibt dieses Jahr noch 2500 offene Stellen im Kreis.“ Über den Tag verteilt gab es Vorträge der einzelnen Aussteller für die Schüler.

Beim Speed-Dating können die Unternehmen die Schüler besser kennenlernen und vielleicht auch einen neuen Azubi oder Praktikanten gewinnen. Schulleiterin Daniela Steffens betonte in ihrer Ansprache an die Unternehmen: „Die Schüler können gut verbergen, dass sie interessiert sind, doch das machen sie meist aus Scheu.“ Sie hoffe, dass diese Scheu über den Tag schwindet.

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