Jubiläumsjahr der Germania Siegburg Auftaktkonzert mit Swingphonie und Crossover-Band

Siegburg · Germania Siegburg zeigte ein swingendes Festkonzert mit „Klangküssen“, „Baroque in blue“ und „Swingphonie“ zum 125-jährigen Bestehen.

Diese Entscheidung war „genau die richtige“ resümierte Germania-Präsident Franz Huhn in seinem Grußwort zum „lautlosen“ Einstieg ins Jubiläumsjahr. Seine „Troubadore“ feiern in diesem Jahr 125-jähriges Bestehen – das Eröffnungskonzert überließen sie „der Zukunft“ – ihrem Projektchor „Swingphonie“ und den beiden Gast-Ensembles, der Siegburger Crossover-Band „Baroque in blue“ und dem Bonner Barbershop-Quartett „Klangküsse“.

Einige der Germania-Herren, wie Pressewart Hans-Josef Bargon, sangen freilich auch als „alte Hasen“ zur Verstärkung der 45 Sänger und Sängerinnen starken „Swingphonie“ mit. Doch grundsätzlich bewegt sich der Altersdurchschnitt des Chores in den Mittdreißigern, und Moderator Lars Wierum brachte mit einer leichtfüßigen Moderation einmal mehr Schwung auf die Bühne. Der zeitgemäße Anspruch macht sich im Klangbild auffällig bemerkbar.

Dieser gerade mal zwei Jahre junge Chor stellt sich zusammen mit seinem engagierten Chorleiter Stefan Wurm frei und ohne Noten vor sein Publikum, swingt mit, schnippt mit und hat augenscheinlich Freude an seiner jungen, peppigen Musik von den Beatles bis Annette Humpe. Die Grundhaltung überträgt sich auf das Publikum und gewinnt – genauso wie die beiden Gast-Ensembles. Mitstreiterin im Chor ist Rabea Steffen, die die Brücke zum Quartett bildete. Als Ensemble-Mitglied ist sie bei den „Klangküssen“ zusammen mit Viola Neuwald-Fernandez (Tenor), Dagmar Giersberg (Bariton) und Roger Hare (Bass) bereits dreifacher Meister im Barbershop-Gesang. Umwerfend, wie geschmeidig und spielerisch das Quartett seinen Ton formt.

Komisch, wie Roger Hare als sonorer Bass in die Rolle seiner „eineiigen Zwillingsschwester Rogina“ schlüpft und bei allem Klamauk noch treffsicher in den Quartettgesang findet. Als reine Instrumental-Gruppe rundete schließlich die Crossover-Gruppe „Baroque in blue“ (BiB) mit Hans-Peter Herkenhöhner (Piano), Karen Fälker-Herkenhöhner (Querflöte), Wendel Biskup (Bass) und Uli Poth (Schlagzeug) das Festkonzert gekonnt ab. Mit drei Stücken des französischen Jazz-Komponisten Claude Bolling, nach dessen Werk sich BiB gründete, zeigten die Musiker mit professionellem Anspruch Fingerfertigkeit und das richtige Feeling für diese Hochleistungs-Jazzstücke. Ein erfrischender Auftakt ins Jubiläumsjahr der Germania.

Wer die Jubilare bei einem Konzert im Jubiläumsjahr selber singend erleben möchte, kann dies nicht nur am 15. Oktober ab 17 Uhr in der Rhein-Sieg-Halle tun. Auch am 7. Mai ab 17 Uhr werden die Germanen auftreten, um die Eröffnung des Katholisch-Sozialen Instituts auf dem Michaelsberg musikalisch zu würdigen. Dann gestaltet der Traditionschor zusammen mit seiner „Swingphonie“ ein Kirchenkonzert in der Abteikirche.

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