Austausch am ICE-Bahnhof Neue Leuchtmittel am Bahnhof Siegburg/Bonn sollen Umwelt schonen

Siegburg · Mehr als 500 Leuchtmittel tauscht die Deutsche Bahn am Bahnhof Siegburg/Bonn im September gegen LEDs aus. Die damit erzielte Einsparung entspricht in etwa dem Stromverbrauch von zwölf Einfamilienhäusern jährlich.

 Energieanlagenelektroniker Volker Metternich zeigt die neuen LED-Leuchtmittel (unten), die die Natriumdampflampen (oben) ersetzen.

Energieanlagenelektroniker Volker Metternich zeigt die neuen LED-Leuchtmittel (unten), die die Natriumdampflampen (oben) ersetzen.

Foto: Thomas Heinemann

50.000 Kilowattstunden Strom und umgerechnet rund 24 Tonnen CO2 will die Deutsche Bahn ab sofort jährlich am ICE-Bahnhof Siegburg/Bonn einsparen. Dazu werden bis September über 500 Leuchtmittel unter den Bahnhofsdächern und an Masten ausgetauscht. „Wir nutzen dazu die anstehende Instandhaltung der Leuchtmittel. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, alle Leuchtmittel auf LED-Technik umzustellen“, erklärte Torben Gierth, Fachkoordinator Energie der DB Station & Service für NRW, bei einem Ortstermin.

„Je nach Typ haben die Leuchtmittel einen Lebenszyklus von zwei bis acht Jahren, ehe sie ausgetauscht werden. Die bisherige Dachbeleuchtung am Bahnhof Siegburg/Bonn wurde nach vier Jahren getauscht, die Leuchtmittel der Masten nach sechs Jahren“, so Gierth. Selbst dann, wenn sie trotz Ablauf der geplanten Lebensdauer intakt gewesen seien. „Wir halten uns an die angegebene Lebensdauer der Hersteller und tauschen die Leuchtmittel, bevor sie plötzlich alle in kürzester Zeit parallel ausfallen und der halbe Bahnhof im Dunkeln liegt.“

LED-Leisten statt Leuchtstoffröhren

Unter den Dächern leuchten künftig LED-Leisten statt Leuchtstoffröhren, die nun elf statt bisher rund vier Jahre durchhalten sollen. Ersetzt durch LED-Leuchten werden auch die rötlich leuchtenden Natriumdampflampen an den Masten. „Der Instandhaltungszyklus verlängert sich dadurch von sechs auf 14 Jahre. Das LED-Licht wirkt auch heller, leuchtet nun weiß und ist auch sofort da, wenn die LED-Lampe eingeschaltet wird. Natriumdampflampen hatten immer einige Minuten Vorlauf.“ Die Umrüstung rechne sich, so Gierth: „Die Einsparung entspricht in etwa einem Stromverbrauch von zwölf Einfamilienhäusern. Dadurch amortisieren sich die Umrüstungen in etwa vier Jahren.“

Deutlich schneller geht der Austausch der Leuchtmittel vonstatten, zumindest dann, wenn sie mit der Hebebühne gut erreichbar sind. Zwei bis drei Minuten je Mast, so schätzen die Energieanlagenelektroniker, die vor Ort waren. Umgekehrt müssen die wetter- und vandalismusgeschützten Leuchten unter den Dächern zunächst aufwendig demontiert werden, um an die Leuchtmittel zu gelangen.

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