Kunstszene in Siegburg Barbetrieb beim Jungen Forum Kunst wieder geöffnet

Siegburg · Künstler weihen nach Umbau- und Verschönerungsarbeiten ihre neue Räume im Haufeld ein. Verein will verstärkt den jungen Leuten die Verantwortung und die Initiative überlassen.

 Neustart: Flora Samm, Manou Raymond, Melani Samm, Diethelm Lülsdorf (von links) und Karl-Heinz Löbach (quer) freuen sich.

Neustart: Flora Samm, Manou Raymond, Melani Samm, Diethelm Lülsdorf (von links) und Karl-Heinz Löbach (quer) freuen sich.

Foto: Paul Kieras

Nach Bezug neuer Räume in der ehemaligen Schule Haufeld kann das Junge Forum Kunst (JFK) nun wieder seine Türen für alle Kunstinteressierte öffnen. Die Bar, die schon in der Kunst- und Ausstellungshalle an der Luisenstraße Mittelpunkt und Treffpunkt für Gespräche und zum künstlerischen Austausch war, ist eingerichtet, der Tresen wartet auf Gäste, Sitzmöglichkeiten sind geschaffen, es ist gemütlich geworden.

„Ab sofort besteht wieder die Möglichkeit, sich persönlich zu begegnen“, erklärt der Vorsitzende des JFK, Karl-Heinz Löbach. Das sei gerade im künstlerischen Bereich sehr wichtig. „Über Projekte oder Aktionen kann man sich nicht per E-Mail, SMS oder Telefon austauschen“, zeigt er sich überzeugt. Am Samstag, 3. November ab 19 Uhr hofft er auf zahlreiche Besucher, um ihnen das neue Domizil und regelmäßige Angebote zu präsentieren. Diethelm Lülsdorf wird wie schon an der Luisenstraße mittwochs und freitags den Barbetrieb leiten.

Neu ist ein „Salon“, zu dem Melanie Samm an jedem dritten Samstag im Monat einlädt und bei dem vorgeschlagene und freie Themen diskutiert werden oder kleinere Ausstellungen, Lesungen und Konzerte stattfinden sollen. Am jeweils ersten und dritten Donnerstag im Monat ist „LK“ angesagt. Flora Samm, Kelvin Schweizer und Manou Raymond bieten dann den Austausch über Lebenskunst (LK) im philosophischen Sinne an, die von reinem Hedonismus bis zum Anspruch reichen kann, das eigene Leben als Kunstwerk zu gestalten. Die jungen Leute wollen sich aber nicht abkapseln, sondern hoffen auf Beteiligung an ihren Treffen von Menschen quer durch alle Altersschichten, ob Künstler oder einfach nur Interessierte.

Größere Veranstaltungen wie etwa das über die Region hinaus bekannt gewordene Kunstkaufhaus wird es nicht mehr geben. „Nur noch solche im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten“, sagt Löbach. Gleichzeitig kündigte er an, dass der Verein verstärkt den jungen Leuten die Verantwortung und die Initiative überlassen wolle. Nur so könne das JFK die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft stellen. „Wir Alten treten jetzt mal einen Schritt zurück“, so der Vorsitzende.

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