Nachruf auf Hanjo Roland Bekannt in der regionalen Musikszene

Siegburg · Plötzlich und unerwartet ist Hanjo Roland verstorben. Der 61-Jährige hat in etlichen Bands der Region gespielt und war für das Marketing des Musikclubs Kubana in Siegburg zuständig.

Starb unerwartet im Alter von 61 Jahren: Hanjo Roland.

Starb unerwartet im Alter von 61 Jahren: Hanjo Roland.

Foto: MeKe Konzertfotografie

Laut wurde der große, schlaksige Mann nur, wenn er seinen Bass oder die Gitarre in den Verstärker einstöpselte oder am Mikrofon stand. Hanjo Roland ist nicht nur in der Musikszene der Region bekannt, durch sein Engagement in der Jugendarbeit kennen ihn Generationen aus dem CVJM und dessen Ferienfreizeiten. Unerwartet und plötzlich ist der 61-jährige Siegburger in der Silvesternacht verstorben, wie seine Schwester, Sabine Roland, bestätigte.

Musik war sein Leben. Das sagen alle Weggefährten, wie sein Klassenkamerad Robert Bücher oder der Betreiber des Musikcl,ubs Kubana, Jürgen Hoffmann. Schon als Schüler spielte Hanjo Roland in Bands. Eine hieß Teamwork, die im Keller der Eltern probte. Auch als die Jungs die Wände mit Eierkartons bekleideten, dröhnte die Rockmusik noch durchs Haus.

Seine Liebe zu Bands wie Free, Uriah Heep und Deep Purple blieb. Die Songs dieser klassischen Rockbands, zu denen auch Frank Zappa, Thin Lizzy, Whitesnake, Queen und viele mehr gehörten, spielte Roland in Bands wie Chlox, Stallion oder zuletzt The Impact. In dem Trio war er Leadsänger und Bassist, außerdem gehörten noch Gitarrist Thomas Melcher und Schlagzeuger Bernd Hemmersbach dazu. Das Kubana an der Zeithstraße war so etwas wie das Hauptquartier der Band, die in vielen Clubs und Kneipen der Region auftrat. Wie vielen anderen Amateurbands auch bescherte ihr die Pandemie das Aus. Im Oktober 2021 verkündete Roland traurig das Ende der Band. Dennoch verfolgte er weiter Musikprojekte, unter anderem mit Hans-Peter Herkenhöhner, dem Leiter der Siegburger Engelbert-Humperdinck-Musikschule.

Engagiert in der Jugendarbeit

Aber auch die Kinder- und Jugendarbeit war dem studierten Sozialarbeiter wichtig. Der Jugendtreff des CVJM an der Annostraße und später an der Wilhelmstraße war in seiner Teenagerzeit wie sein zweites Zuhause, sagt Sabine Roland. Später war er selbst mal Vorsitzender, dann auch Geschäftsführer. Einige Jahre gehörte er zu den Organisatoren des Ferienzeltlagers auf Texel, das der Verein fast 50 Jahre lang in den Sommerferien anbot. Schon seinen Zivildienst absolvierte er in einem Kinderheim, später arbeitete er mit schwer erziehbaren Jugendlichen und betreute Wohngruppen. Zuletzt war er für die jungen Erwachsenen bei der Bundesagentur für Arbeit zuständig.

Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung ist am Freitag, 20. Januar, um 10 Uhr im Friedhain auf dem Nordfriedhof in Siegburg, Alte Lohmarer Straße 10.

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