Bilanz Freibadsaison Besucherzahlen im Siegburger Freibad erreichen Rekord

Siegburg · 75.000 Besucher sind in dieser Freibadsaison in das Siegburger Schwimmbad Oktopus gekommen. In den letzten Jahren lagen die Besucherzahlen bei 30.000.

Insgesamt 75 000 Besucher hat das Siegburger Schwimmbad Oktopus in der Freibadsaison 2018 verzeichnet. So viele gab es laut Bürgermeister Franz Huhn in den vergangenen Jahren noch nie. Als Grund nennt er den „Mallorca-Sommer“ mit Spitzentemperaturen. „Daran wird deutlich, wie wichtig dieses Schwimmbad für Leute ist, die sich keinen Urlaub leisten können oder keinen Balkon haben“, so Huhn. Dass in diesem Jahr statt wie üblich 30 000 gar 75 000 Besucher gekommen seien, sei eine Herausforderung gewesen. „Das kann Einfluss auf die Wasserwerte haben“, sagte Huhn. Dies hätten die Mitarbeiter der Stadtbetriebe Siegburg AöR aber im Griff gehabt.

Auch das Verhalten alkoholisierter Besucher sei problematisch gewesen. Diese hätten, so Huhn, Hochprozentiges über den Zaun geschmuggelt. „Deswegen mussten wir zusätzlich zu den Beckenaufsichten Sicherheitsleute einstellen“, sagte Huhn. Die Folgen: Mahnungen und Auseinandersetzungen. Vom 1. Mai bis 15. September lief die diesjährige Freibadsaison. Besonders gespannt war Huhn, wie die frisch renovierten Umkleidekabinen und Duschen am Ende der Saison aussehen würden. Sie sahen gut aus. Was nicht immer so war in der Saison. Wenige Tage nach der Fertigstellung im Mai des vergangenen Jahres hatten sich Graffiti-Sprayer an den Wänden zu schaffen gemacht.

Auch Schlösser wurden geknackt. Daraufhin hatte Huhn alles nachbessern lassen. Nun steht eine weitere Renovierung im Oktopus auf dem Programm. Veraltet sind nämlich unter anderem die technischen Anlagen, die wieder in einen „tadellosen Zustand“ gebracht werden sollen. Dafür investieren die Stadtbetriebe rund 2,5 Millionen Euro, die laut Huhn im Wirtschaftsplan zur Verfügung stehen. Während des Baus ist das Freibad geschlossen. „Baubeginn ist am 1. Oktober und die Fertigstellung am 30. April 2019“, so André Kuchheuser, Vorstand der Stadtbetriebe.

Für den Boden des Schwimmerbeckens sind, wie beim Nichtschwimmerbecken auch, Folien statt Fliesen vorgesehen. Geplant ist eine Sanierung des Schwimmerbeckens einschließlich aller technischen Anlagen. Außerdem soll es ein „Infinity-Becken“ bekommen, also ein scheinbar kantenloses Becken. Tatsächlich läuft das Wasser aber bis zu der Unterkante des Überlaufs in eine außen befindliche Überlaufrinne ab. „Um Absenkungen zu vermeiden, möchten wir ein Höhenniveau herstellen“, so Kuchheuser. Im kommenden Frühjahr solle das Becken dann mit einer komplett neuen Technik begeistern.

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