Großalarm im Siegwerk Brandursache ist immer noch unklar

Siegburg · Nach dem Feuer im Siegwerk läuft die Produktion schrittweise wieder an. Die Untersuchungen laufen aber noch.

Rauchschwaden über Siegburg: In einer Produktionshalle des Siegwerks entzündete sich am Samstag Lösemittel.

Foto: Nicolas Otterbach

Die Produktion ist inzwischen wieder angelaufen, aber bis im Siegwerk alles wieder beim Alten ist, wird es wohl noch dauern. Am Samstag sorgte ein Brand in einer Produktionshalle für einen Großeinsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und Technischem Hilfswerk. Die Ursache des Brandes, der beim Umfüllen eines Produkts entstand, ist nach Angaben des Siegwerks nach wie vor ungeklärt. Ebenfalls ist noch nicht klar, wann im Siegwerk die Produktion wieder in normalem Rahmen laufen wird. „Wir haben schrittweise den Produktionsbetrieb wieder aufgenommen, allerdings noch mit Einschränkungen“, sagte Bettina Horenburg, Sprecherin des Siegwerks, am Dienstag.

Zwei Lagebesprechungen jeden Tag

Derzeit liefen die Untersuchungen zur Brandursache noch, betonte sie, es gebe jeden Tag zwei Lagebesprechungen. Nach ersten Erkenntnissen habe sich bei einem Umfüllvorgang ein Lösemittel entzündet, in dessen Folge sich der Brand innerhalb des Gebäudes ausgebreitet habe.

Ebenfalls ist derzeit noch immer nicht klar, wie groß der Schaden ist, den das Feuer angerichtet hat. „Wir hoffen darauf, dass in ein paar Tagen alles wieder normal ist, aber es kann bis zu zwei Wochen dauern, bis die Produktion wieder normal läuft“, so Horenburg. Die beiden Feuerwehrmänner, die bei dem Brand verletzt wurden, haben inzwischen das Krankenhaus wieder verlassen können.

Horenburg verspricht Nachlese

Sirenen weckten die Siegburger am Samstagmorgen. Später erreichte sie die Warnung, Fenster und Türen geschlossen zu halten und im Haus zu bleiben. Auch in den sozialen Medien verbreitete sich die Nachricht vom Brand im Siegwerk schnell. Rauchschwaden machten den Brand von weither sichtbar, Feuerwehrleute berichteten außerdem von einem stechenden Geruch. Erst am Nachmittag gab es Entwarnung. Insgesamt waren 330 Einsatzkräfte vor Ort. Neben der Werksfeuerwehr waren auch die Feuerwehr Siegburg und weitere Feuerwehren aus dem Rhein-Sieg-Kreis im Einsatz. 

Eine Nachlese stellte Bettina Horenburg für den Abschluss der Untersuchungen in Aussicht. Sie wies auf die besondere Lage des Siegwerks im Vergleich zu anderen Unternehmen dieser Art hin. Das Siegwerk ist umgeben von Wohnhäusern. Ein guter Kontakt zu den Nachbarn sei deshalb wichtig, so Horenburg. „Wir versuchen, unser gutes Verhältnis zu halten“, betonte sie.