BWI-Geschäftsführer zu Gast in Siegburg „Cooler Chef“ besucht Zwölftklässler des Berufskollegs

Siegburg · Martin Kaloudis, Geschäftsführer des IT-Partners der Bundeswehr, stellte sich am Siegburger Berufskolleg den Fragen interessierter Schülerinnen und Schüler und berichtete über seinen Arbeitsalltag. Jugendliche und Lehrer zeigten sich beeindruckt.

 BWI-Geschäftsführer Martin Kaloudis (rechts) besuchte die Zwölftklässler des Siegburger Berufskollegs.

BWI-Geschäftsführer Martin Kaloudis (rechts) besuchte die Zwölftklässler des Siegburger Berufskollegs.

Foto: Ingo Eisner

„Das ist wirklich mal ein cooler Typ – und sehr sympathisch“, sagt Slobodan Kojic. Der 18-Jährige besucht seit 2020 das Wirtschaftsgymnasium des Siegburger Berufskollegs und gehört zu den insgesamt 21 Zwölftklässlern, die am Mittwoch besonderen Besuch erhielten: Martin Kaloudis, Geschäftsführer der BWI (früher: Bundeswehr und Industrie), nahm sich fast drei Stunden Zeit, stellte sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler und referierte über seinen Alltag als Führungskraft eines Unternehmens, das mittlerweile deutschlandweit 6 500 Mitarbeiter zählt und Digitalisierungspartner der Bundeswehr und des Verteidigungsministeriums ist. Möglich wurde diese Stippvisite durch die Aktion „Chef zu gewinnen“, mit der das Handelsblatt es seit 2005 ermöglicht, Top-Manager führender Unternehmen für Schülerinnen und Schüler „anfassbar“ zu machen und die Chance eröffnet, diesen Führungspersönlichkeiten auf Augenhöhe zu begegnen.

Eigentlich sieht der Siegburger Schüler Slobodan Kojic seine berufliche Zukunft eher im Produktions- als im IT-Bereich. Dennoch habe ihn Kaloudis nachhaltig beeindruckt. „Man lernt ja sonst eher selten jemanden aus der Chefetage eines Unternehmens kennen, der dann auch noch sehr unkompliziert über seine Tätigkeit berichtet“, sagt der 18-Jährige. Für Kaloudis war es das erste Mal, dass er an einer weiterführenden Schule referiert hat: „Aber mit Sicherheit nicht das letzte Mal“, so der Geschäftsführer. Laut eigenem Bekunden wollte der 50-Jährige als Jugendlicher Pilot werden, „weil ich die Technik liebe und das Steuer gerne in der Hand habe“. Dazu verbrachte er bereits als Kind viele Stunden an seinem ersten Atari-Computer und programmierte an diesem Gerät einen eigenen Flugsimulator.

Gegenbesuch am Bonner Standort

Beiden Interessen blieb Kaloudis treu. Die Fliegerei betreibt der Vater von drei Kindern in seiner Freizeit als Hobbypilot – und als Chef der BWI mit Hauptsitz in Meckenheim dreht sich für den studierten Wirtschaftsmathematiker zudem weiterhin alles um Computer. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren von Kaloudis, dass die BWI der IT-Dienstleister der Bundeswehr ist, seit 15 Jahren existiert und seit fünf Jahren Bundesunternehmen ist. „Vor meiner Tätigkeit bei der BWI habe ich 20 Jahre lang im IT-Bereich der Bahn gearbeitet“, erzählte Kaloudis.

Die Aufgaben als IT-Partner der Bundeswehr sind nach Angaben des Geschäftsführers vielfältig. Dabei spielten Datensicherheit und der Datenschutz eine zentrale Rolle: „Aufgrund hybrider Bedrohungslagen wird das Thema Cybersicherheit immer wichtiger.“ Rund 290 Azubis im IT-Bereich zählt Kaloudis derzeit bei seinem Unternehmen. „Wir erhalten 2 000 Bewerbungen pro Jahr.“ Zudem biete das Unternehmen die Möglichkeit dualer Studiengänge. Sowohl die Schülerinnen und Schüler als auch ihr Klassenlehrer Sebastian Mauelshagen zeigten sich am Mittwoch begeistert von den Einblicken, die Kaloudis gewährte. Am 31. Mai erhält die Klasse zudem bei einem Gegenbesuch die Möglichkeit, am Bonner Standort der BWI hinter die Kulissen zu schauen – und einen möglichen späteren Arbeitgeber genau unter die Lupe zu nehmen.

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