Bürger- und Standesamt geschlossen Corona-Ausbruch im Eitorfer Rathaus

Eitorf · Bürgeramt und Standesamt sind geschlossen: Im Eitorfer Rathaus gab es einen Corona-Ausbruch. Für die Lehrer im Rhein-Sieg-Kreis bleiben nicht genügend Impfdosen übrig. Landrat Schuster fordert eine Perspektive.

In der Gemeindeverwaltung von Eitorf wurden Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet. (Symbolbild)

Foto: Meike Böschemeyer

Das Bürgeramt und das Standesamt in Eitorf sind geschlossen, vorerst bis zum nächsten Montag, wie Pressesprecherin Oona Grünebaum sagt. Der Grund dafür ist ein Corona-Ausbruch in der Gemeindeverwaltung selbst.

Bei drei Verwaltungsangestellten wurde eine Corona-Infektion mit einem PCR-Test nachgewiesen, bei sieben weiteren zeigten Schnelltests positive Ergebnisse. Derzeit werde jeden Tag bei allen Mitarbeitern ein Schnelltest durchgeführt, so Grünebaum. Am Freitag wird außerdem das Kreisgesundheitsamt bei allen Mitarbeitern PCR-Tests durchführen, eine Woche später werden die Tests wiederholt.

„Alle, die zu Hause arbeiten können, sind im Homeoffice“, betonte die Sprecherin. Dennoch gebe es auch Büros, in denen zwei Mitarbeiter gemeinsam arbeiten würden, räumte sie ein. Außerdem seien alle, bei denen das möglich ist, im Homeoffice. „Wir gehen davon aus, dass sich die betroffenen Mitarbeiter in ihrem privaten Umfeld angesteckt haben“, ist sie dennoch überzeugt. Bis auf die beiden geschlossenen Ämter soll der Betrieb im Rathaus aufrecht erhalten bleiben.

Schuster fordert ausreichend Impfdosen für Lehrer

Landrat Sebastian Schuster hat beim Land eine Perspektive für die Impfungen von Lehrern gefordert. Die Möglichkeiten, die der 17. Impferlass des Landes biete, übrig gebliebene Impfdosen an Lehrer zu verimpfen, sei für den Rhein-Sieg-Kreis keine Option, da die Restmengen nicht ausreichend seien, so Schuster. „In unserem Impfzentrum bleiben am Ende eines Tages nur eine Handvoll Impfdosen übrig. Die helfen uns nicht dabei, den mehreren Tausend Lehrkräften hier in der Region ein realistisches Angebot zu machen“, sagt er. Schuster verweist auch auf die Nachbarstädte Bonn und Köln. Dort sei die Situation ganz anders.

Im Rhein-Sieg-Kreis würden die Terminangebote von den Menschen, die derzeit zum Impfen aufgerufen sind, sehr gut angenommen. „Das ist zwar einerseits sehr erfreulich, da wir planen können, hilft uns aber im Moment in Bezug beispielsweise auf die Lehrkräfte nicht weiter.“ Deshalb habe er Schulministerin Yvonne Gebauer und Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann angeschrieben und auf den Missstand hingewiesen. Unterstützt wird er dabei auch von den im Kreistag vertretenen Parteien.

Daneben teilt der Kreis die aktuellen Zahlen zu den Impfungen mit. Am Dienstag betrug die Gesamtsumme der Impfungen laut Kreis 169 354. Der Anteil der Erstimpfungen betrug 126 893, heißt es in der Mitteilung. Den kompletten Impfschutz auch mit der Folgeimpfung hätten inzwischen 42 461 Personen. Im Impfzentrum des Rhein-Sieg-Kreises in der Asklepios-Klinik in Sankt Augustin seien bislang 119 468 Erst- und Zweitimpfungen vorgenommen wurden. Die Zahlen stammen laut Kreis von der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein.