Denkanstöße aus der Heiligen Schrift Der Sinn der Bibel in heutiger Zeit

SIEGBURG · Um die Deutung der Bibel geht es Altabt Placidus Mittler in seinem neuesten Buch, das vom Verein der Freunde und Förderer des Michaelsbergs unterstützt und nun der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Mittler möchte damit "Denkanstöße aus der Bibel für jeden Tag und besondere Anlässe" geben, so auch der Titel der Schrift.

Die Lebensart der Menschen zur Zeit der Entstehung der Heiligen Schrift sei in jeder Weise anders gewesen als heute, schreibt der ehemalige Vorstand des Benediktinerordens auf dem Michaelsberg in seinem Vorwort und fährt fort: "Und doch bleibt es Aufgabe der Seelsorger, für Gläubige und Ungläubige, den Sinn der Bibel für die heutigen suchenden Menschen richtig zu erklären."

Placidus Mittler hat dazu "liebgewonnene Worte Jesu und seiner Apostel ausgewählt", die ihm als Grundlage für seine Ausführungen, Gedanken und Anregungen dienen.

Zur Vorstellung seines Buchs konnte der Priester, der vor einem Monat seinen 87. Geburtstag feierte, selbst nicht erscheinen. Da er während der Arbeit an dem Werk altersbedingt schwer erkrankte, übernahmen Verleger Klaus Walterscheid und Pfarrer Winfried Rameil die Präsentation.

Vorträge und Predigten mit der Hand geschrieben

Anwesend war auch Friedbert Hagen, der den Autor "beim Schreiben am Computer" unterstützte. Denn noch bis vor kurzer Zeit verfasste der Benediktiner alle Vorträge, Schriften und Predigten mit der Hand. Druckreif fertiggestellt wurden die 274 Seiten durch Klaus Walterscheid, da auch das dem 87-Jährigen nicht mehr möglich war.

"Es wird sicherlich das letzte Buch des Altabts sein", stellte die Vorsitzende des Fördervereins, Andrea Korte-Böger, fest. Das bedeutet wohl gleichzeitig auch das endgültige Ende der mehr als 900 Jahre langen Geschichte des Benediktinerordens, die untrennbar mit der Stadt Siegburg verbunden ist.

Placidus Mittler hat den Wunsch geäußert, einmal auf dem Siegburger Michaelsberg beerdigt zu werden. Dort befindet sich weiterhin der ehemalige Klosterfriedhof, auf dem die Benediktinermönche ihre letzte Ruhestätte gefunden haben.

2013 wurde Pater Mauritius, der Bruder von Placidus Mittler und vorletzte in Siegburg verbliebene Benediktinermönch, unter großer Anteilnahme der Bevölkerung bestattet, nachdem er mit 92 Jahren verstorben war. Genau ein Platz ist jetzt noch neben ihm frei.

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