Sanierung an Siegburger Pfarrkirche Der Turm der Annokirche ist eingerüstet

Siegburg · Anfang 2021 waren die Schäden im Gebälk der Siegburger Pfarrkirche Sankt Anno entdeckt worden. Für die Sanierung des Turmhelms verdeckt nun ein turmhohes Gerüst den Kirchturm.

 Siegburgs höchster Turm ist nun komplett von einem Baugerüst verdeckt.

Siegburgs höchster Turm ist nun komplett von einem Baugerüst verdeckt.

Foto: Ingo Eisner

Meter um Meter ist es in den zurückliegenden Wochen in die Höhe gewachsen und hat am Donnerstag die Spitze des Kirchturms der Siegburger Pfarrkirche Sankt Anno erreicht. Diese ist nun inklusive Wetterhahn eingerüstet und damit bereit für die anstehenden Sanierungsarbeiten. Schon der Aufbau des dafür erforderlichen Gerüsts hat im Siegburger Norden für Aufsehen gesorgt. Immerhin ist der Turm der Pfarrkirche mit seinen 75 Metern der höchste in der Kreisstadt. Die Arbeiten am Turmhelm laufen voraussichtlich bis zum Herbst, wie Pfarrer Karl-Heinz Wahlen auf Anfrage mitteilte.

Verschiedene Gewerke sind dafür in den kommenden Wochen in schwindelnder Höhe im Einsatz. Anfang des vergangenen Jahres hatten Sachverständige die Spitze des unter Denkmalschutz stehenden Kirchturms von der Gondel eines Autokrans aus inspiziert und die Schäden aufgenommen. Beim Abhängen der im Advent am Turm angebrachten Sterne war eine große Wasserpfütze an einem der tragenden Balken entdeckt worden. „Über den Turmhelm ist Wasser eingedrungen, was erhebliche Schäden am inneren Gebälk zur Folge hat“, hatte Alfons Wehner aus dem Kirchenvorstand der Pfarrgemeinde Sankt Servatius im Februar 2021 erklärt.

Schäden aus den 80er Jahren

Wegen der drohenden Gefahr von oben hat die Gemeinde den Kirchvorplatz in der Folge gesperrt. Auch das zur Weierstraße hin gelegene Hauptportal ist seither verschlossen, ein Zutritt zur Kirche nur von der Kempstraße oder durch die Sakristei möglich. Der aktuelle Schaden ist offensichtlich eine Folge von handwerklichen Fehlern bei den letzten größeren Arbeiten am Turmhelm in den 1980er Jahren: „An der gesamten Grate sind die Schindeln damals so verlegt worden, dass Regen eindringen konnte“, hatte Kirchenvorstand Herbert Honisch im vergangenen Jahr erklärt. Dadurch sei im Lauf der Jahre das Holz geschädigt worden.

Fachleute hatten den Turm zunächst mit einer Drohne abgeflogen, um die Schäden zu untersuchen. Vom Autokran aus haben sich Statiker, Dachdecker und ein Kunstschmied später dann ein direktes Bild vom Zustand der Schiefer, der Krönung aus Kugel, Kreuz und Wetterhahn und dem Gesims gemacht. Deren Reparatur steht jetzt unmittelbar bevor.

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