Rhein-Sieg-Forum in Siegburg Der Vorplatz wird zum Platz der Begegnung

Siegburg · Politik suchte Namen für Vorplatz des Rhein-Sieg-Forums aus zahlreichen Vorschlägen aus

 So soll der Vorplatz des Rhein-Sieg-Forums aussehen.

So soll der Vorplatz des Rhein-Sieg-Forums aussehen.

Foto: Stadtbetriebe Siegburg

Seine endgültige Form ist bereits auszumachen, noch aber laufen die Arbeiten am Vorplatz des Rhein-Sieg-Forums. Ende September sollen sie abgeschlossen sein. So hat es zumindest Stadtbetriebe-Vorstand André Kuchheuser im Vorfeld der Eröffnung der erweiterten Siegburger Veranstaltungs- und Tagungsstätte in Aussicht gestellt. Einen Namen hat der Platz aber schon jetzt: „Platz der Begegnung“ wird die Fläche an der Bachstraße heißen. So hat es der Rat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause mit den Stimmen von SPD, Grünen, FDP, SBU und Volksabstimmung entschieden.

Die Stadt hatte schon Ende März zur Suche nach einem Namen für das von kleinen Tribünen gesäumte Areal aufgerufen. Der sollte möglichst einen Bezug zu Siegburg haben und noch nicht anderweitig im Stadtgebiet vergeben sein, so lauteten die einzigen Vorgaben. 198 E-Mails und Facebook-Posts mit Vorschlägen gingen daraufhin bei der Verwaltung ein. Die Vorschläge nahm eine Jury in Augenschein, traf eine Vorauswahl und gab der Politik fünf davon zur Auswahl weiter.

Die Mehrheitskoalition aus SPD, Grünen und FDP sprach sich schließlich für den „Platz der Begegnung“ aus. „Der Name trifft den Charakter des mit kleinen Trübungen und Wasserspielen gestalteten Ortes und seine hohe Aufenthaltsqualität – nicht nur für Besucher des Forums“, zitierte SPD-Fraktionschef Frank Sauerzweig aus der Begründung der Jury.

Das habe die Koalition überzeugt, schließlich soll der Vorplatz kein elitärer Platz nur für die Besucher des Rhein-Sieg-Forums, sondern ein klassischer Ort der Begegnung für alle Siegburger und die Besucher der Stadt sein.

Raymund Schoen hatte für die Linke dafür plädiert, das Areal nach Ilse Fröhlich zu benennen. Die junge Siegburger Jüdin hatte sich 1939 zusammen mit ihre Freund Rudolf Marx das Leben genommen, da das nationalsozialistische Rassengesetz ihre Beziehung verbat. Mit seinem Vorschlag konnte er sich ebensowenig durchsetzen wie die CDU, die den Platz nach dem kürzlich verstorbenen Siegburger Architekten Hartmut de Corné benennen wollte. „Er hat das Gesicht dieser Stadt an verschiedenen Orten entscheidend mitgeprägt“, sagte der CDU-Vorsitzende Jürgen Becker. Nicht zuletzt sei auch der Platz, um dessen Namen es gehe, nach seinen Vorstellungen entstanden.

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