125 Jahre Siegburger Justizvollzugsanstalt „Die ganze Anstalt atmet Geschichte“

Siegburg · Die Siegburger JVA blickt auf eine bewegte Geschichte zurück: Bei einer Fleckfieber-Epidemie starben 1945 hinter den Mauern der Anstalt 300 Menschen. 2006 brachte der Mord an einem Häftling sie sogar bundesweit in die Schlagzeilen. Das hat den Anstaltsalltag grundlegend verändert.

 Blick in den B-Flügel der JVA Siegburg 1938. Der Friseur ist gerade bei der Arbeit.

Blick in den B-Flügel der JVA Siegburg 1938. Der Friseur ist gerade bei der Arbeit.

Foto: JVA Siegburg

Der große Schlüssel wirkt wie ein Relikt aus vergangenen Zeiten. Dabei öffnet er die Riegel einer modernen Schließanlage. Ohne ihn geht es weder rein noch raus aus der Siegburger Justizvollzugsanstalt (JVA). Die Zeiten als eine augenscheinlich normale Haustür unter dem historischen Portal den Weg in das auf dem Brückberg gelegene Gefängnis öffnete, sind lange vorbei. Eine moderne Schleuse hat den Platz eingenommen, der dahinter gelegene Flügel D mit der bekannten Uhr und Glocke am Giebel steht aber immer noch. Und das wie die gesamte Anstalt seit nunmehr 125 Jahren.