Streik im Rhein-Sieg-Kreis Die meisten Mülltonnen bleiben stehen

Rhein-Sieg-Kreis · Der Streik geht auch am Dienstag weiter. Im Rhein-Sieg-Kreis blieben nun auch die Wagen der Müllabfuhr in den Hallen. Aber die Menschen werden ihren Müll dennoch los.

 Blieben am Dienstag stehen: Die Restmülltonnen im Rhein-Sieg-Kreis. (Symbolbild)

Blieben am Dienstag stehen: Die Restmülltonnen im Rhein-Sieg-Kreis. (Symbolbild)

Foto: dpa/Federico Gambarini

Schon am zweiten Tag in Folge streikten am Dienstag die öffentlichen Dienste. Neben Bussen und Bahnen blieben im Rhein-Sieg-Kreis auch die Wagen der Müllabfuhr in ihren Hallen. Daneben bleiben auch städtische Kitas in Troisdorf und Hennef geschlossen oder sind im Notbetrieb, ebenso werden die Krankenhäuser bestreikt.

Die Rhein-Sieg-Abfallwirtschaftsgesellschaft (RSAG) teilt mit, dass im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis gar kein Müll abgeholt wurde, in den rechtsrheinischen Kommunen wurden nur Papier und Wertstoffe eingesammelt. Bio- und Restmüll beispielsweise blieben dagegen auch dort stehen.

Die RSAG macht deutlich, dass die Abfuhrtermine nicht nachgeholt werden, hat aber verschiedene Vorkehrungen getroffen, damit nach und nach dennoch alles eingesammelt wird. Im linksrheinischen Kreisgebiet sollen Papiertonnen, angemeldeter Sperrmüll und Biobündel – zusammengebundene Grünabfälle – bleiben am Straßenrand liegen. Sie sollen im Laufe der Woche abgeholt werden. Biotonnen, die sonst alle zwei Wochen abgeholt werden ebenso wie Restmülltonnen mit vierwöchentlicher Abfuhr werden bei den nächsten wöchentlichen oder zweiwöchentlichen Leerungen mitgenommen, verspricht die RSAG. Den Abfall, der bis dahin zusätzlich anfällt, können die RSAG-Kunden neben die Tonnen stellen. Restmüll sollte in neutralen Säcken verpackt werden, Biomüll in Pappkartons.

Müll bleibt am Straßenrand

Auch in Städten und Gemeinden im rechtsrheinischen Kreisgebiet werden die vorher angemeldeten Biobündel ebenso wie der Sperrmüll im Laufe der Woche abgeholt, daher soll auch hier der Müll am Straßenrand liegen bleiben. Für die Abfuhr der Bio- und Restmülltonne gelten die gleichen Regelungen wie im linksrheinischen Gebiet. Sie werden mit der nächsten Abfuhr abgeholt.

Nur eins wird nach Auskunft der RSAG am Dienstag auf beiden Rheinseiten abgeholt: Die Abfuhr von Elektrogroßgeräten wie Waschmaschinen und Kühlschränken findet statt wie angemeldet. Auch die Entsorgungsanlagen und die Unternehmenszentrale in Siegburg blieben für den Kundenverkehr geöffnet. Weitere Informationen zur Müllabfuhr gibt es auf der Internetseite der RSAG www.rsag.de.

Am 24. März ist mit den Streiks erst mal Schluss, zu denen die Gewerkschaft Verdi ihre Mitglieder in den vergangenen Monaten mehrfach aufgerufen hatte. Wie lange die Friedenspflicht dann andauert, ist derzeit noch unklar. Gibt es keine Einigung der Tarifparteien, kann es zu einem späteren Zeitpunkt wieder zu Streiks kommen.

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