Mehr Bedürftige Die meisten Tafeln in der Region sind am Limit

Region · Inflation und Energiekrise führen zu langen Schlangen bei den Tafeln der Region. Die Tafeln selbst leiden schon seit einigen Monaten darunter, dass weniger Spenden bei ihnen ankommen. Wir hören uns um, wie es vor Ort aussieht.

 Die Ausgabe der Tafel in Much. (Archivbild)

Die Ausgabe der Tafel in Much. (Archivbild)

Foto: Inga Sprünken

Inflation und Energiekrise machen sich bei den Tafeln in der Region unmittelbar bemerkbar: Immer mehr Menschen brauchen die wichtige Unterstützung für das tägliche Leben, weil das Geld nicht mehr reicht. Seit dem Frühling hat sich die Lage weiter verschärft, das zeigen etwa in Sankt Augustin und Troisdorf schon die reinen Zahlen. Versorgte die Tafel des Katholischen Vereins für Soziale Dienste im Rhein-Sieg-Kreis (SKM) in Sankt Augustin im Januar noch 282 Haushalte, so waren es im Juli schon 466. „Und ich gehe davon aus, dass die Zahl weiter steigen wird“, sagt Barbara Helmich, Leiterin der Sankt Augustiner Tafel. Dass gleichzeitig weniger Spenden aus den Supermärkten kommen, verschärfe die Lage zusätzlich. Deshalb bekommen die Tafel-Kunden jetzt nur noch alle zwei Wochen ein Lebensmittelpaket. „Wir versuchen, das auszugleichen, indem wir einen größeren Teil haltbare Lebensmittel dazu geben“, sagt sie.