Neue Revue "Monogamania" Die Suche nach der Liebe in der Studiobühne Siegburg

Siegburg · Die Studiobühne in Siegburg geht Geschlechterrollen und Klischees in der Revue „Monogamania“ auf den Grund. Das Stück beschäftigt sich mit Erotik, Liebe und Romantik.

 Die musikalische Revue „Monogamania“ der Studiobühne mit Schauspielstudenten der Schauspielschule Siegburg feierte am Samstag Premiere.

Die musikalische Revue „Monogamania“ der Studiobühne mit Schauspielstudenten der Schauspielschule Siegburg feierte am Samstag Premiere.

Foto: Stefan János Wágner/Stefan János (FM) Wágner

Bei einer musikalischen Revue drehte sich am Samstag in der Humperdinckstraße 27 in Siegburg alles um das Thema Liebe. Das Stück mit dem Titel Monogamania, zu dem die Studiobühne einlud, ging den Unterschieden zwischen Männern und Frauen in deren Gefühlswelt und im Liebesleben musikalisch und szenisch auf den Grund. Das kleine Theater mit seinen 50 Plätzen war zur Premiere ausverkauft.

„Das Hauptthema ist die Suche nach der Liebe und die Suche nach der oder dem Richtigen“, umriss Regisseurin Maike Mielewski das Wesen des neuen Stücks, auf das sich die sechs Schauspielstudentinnen mit ihren drei männlichen Kollegen anderthalb Monate vorbereitet hatten. Der Text wurde gesungen in Soli, vereint im Chor wie auch in einem Reigen verschiedener szenischer Darstellungen präsentiert. In allen Klangfarben, die das Liebesleben mit sich bringt: laut und leise, schrill, sentimental, aufdringlich, hysterisch oder liebevoll und zärtlich.

Von der Liebe und anderen Emotionen

„Die Akteure kommen fortwährend nicht zusammen, weil sie permanent aneinander vorbei reden“, erläuterte Mielewski den Erzählstrang der von ihr konzipierten Revue. Mielewski unterrichtet im gleichen Haus an der Siegburger Schauspielschule. Am Ende des Stücks finden dann aber dennoch alle irgendwie zusammen.

Das Publikum erhielt Einblicke in verschiedene Betrachtungsweisen von Romantik und Erotik, von Eifersucht und Sehnsucht. Frivol und lasziv bewegten sich die Akteurinnen in ihren goldenen Kleidern über die Bühne, teils mit akrobatischen Einlagen, dann wieder besinnlich, stets ihr Publikum im Blick.

„Küss mich, Schnuckiputzi“, „du machst immer Andeutungen, lässt aber nie was raus!“ oder „Ist dein kleines Herz noch frei?“ sind nur einige Beispiele der Alltagssprache, die in der modernen Inszenierung Akzente setzte.

Frauen sollten immer gut aussehen, wenn sie dann aber dazu noch intelligent sind, wird dies für manch eine zum Problem beim Finden eines Partners. Auch damit setzte sich das Stück auseinander. Auch die dringenden Appelle: „Sprich mit mir!“ und „Du sollst mir zuhören!“ spiegelten den Alltag in manch einer Beziehung wieder.

Besucher Wolfgang Benderscheid aus Friesenhagen war begeistert von der temperamentvollen Inszenierung und zeigte sich überrascht von „der Offenheit der Jugend mit solch einem Thema so offen umzugehen“, denn das wäre in seiner Generation anders gewesen, sagte er.

Weitere Aufführungen des 90-minütigen Stücks sind am Freitag, 29. November, Freitag, 6. Dezember, und Samstag, 11. Januar, zu sehen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort