Diakonisches Werk an Rhein und Sieg Die Unterstützung kommt nun per Postkarte

RHEIN-SIEG-KREIS · Anhand von 21 Postkarten informiert nun das Diakonische Werk des Evangelischen Kirchenkreises an Rhein und Sieg über das Angebot der verschiedenen Arbeitsbereiche. Gleichzeitig ist es die Jahresbilanz des Werkes. Geschäftsführer Jürgen Schweitzer stellte jetzt die Jahresinformation 2013 im Zeitraum in Siegburg vor.

"Es ist kein Jahresbericht im klassischen Sinne. Wir haben nach neuen, kommunikativeren Formen gesucht, unsere Arbeit zu präsentieren", so Schweitzer. Pro Postkarte wird über einen Arbeitsbereich der Diakonie im Rhein-Sieg-Kreis informiert, die Adresse der jeweiligen Einrichtung ist darauf zu finden. "So kann eine Karte auch weitergegeben werden, wenn jemand Hilfe benötigt", so der Geschäftsführer.

Die Vorstellung eines Jahresberichtes ist immer auch ein Blick zurück. "Das letzte Jahr stand ganz im Zeichen der Umzugskartons", sagte Schweitzer. Der Zeitraum in der Siegburger Innenstadt wurde eröffnet, die Diakonie Suchthilfe bezog Anfang 2012 neue Räume in der Troisdorfer Innenstadt. "Der Zeitraum liegt optimal, die Menschen kommen auf dem kurzen Weg zu uns, wenn sie Hilfe brauchen", sagte Ricarda Aßmann, Bereichsleiterin Beratung, Betreuung, Freiwilligenarbeit. Von hier aus könne dann schnell Hilfe weitervermittelt werden.

Auch der neue Standort der Suchthilfe habe sich bewährt. "Wir haben mehr Menschen als vorher erreicht. 2012 stiegen die Beratungskontakte um fünf Prozent, im ersten Halbjahr dieses Jahres sogar um 30 Prozent", sagte Christoph Wolf, Bereichsleiter der Suchthilfe. Hier kommen immer jüngere Menschen zur Suchtberatung, drei Prozent der Süchtigen war sogar unter 15 Jahren.

Aber auch Ältere suchen immer häufiger die Beratungsstellen der Diakonie auf. "Das Thema Armut im Alter wird immer wichtiger", betont Aßmann. Das sozialpsychiatrische Zentrum besuchen nach Aussage von Georg Dregger immer mehr Menschen, die mit dem Alltag einfach nicht mehr zurecht kommen. "Seit Juli läuft nun auch ein Hilfsprojekt für Kinder und Jugendliche psychisch kranker Eltern", so der Leiter des Zentrums.

Die Gesamtausgaben des Diakonischen Werkes beliefen sich 2012 auf rund 3,7 Millionen Euro, davon floss ein Drittel an die Suchthilfe. 58 Prozent der Einnahmen bestanden aus öffentlichen Geldern, rund 32 Prozent speisten sich aus Kirchensteuermitteln, Kollekten, Spenden und Sammlungen. Schweitzer freute sich vor allem darüber, dass die Diakonie und die Caritas nun bis auf Hennef in allen Kommunen für die Suchtkranken zuständig sind. "Jeder bekommt jetzt dort die Hilfe, wo er sie haben möchte und wird nicht weggeschickt."

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