40. Stadtfest in der Kreisstadt Ein Fest von Siegburgern für Siegburger

Siegburg · Nach zwei Jahren coronabedingter Pause steht das letzte Augustwochenende in der Kreisstadt wieder ganz im Zeichen des Stadtfestes. Siegburger Vereine, Gruppen und Musiker gestalten dessen 40. Auflage in der Innenstadt.

 Das Programm des 40. Siegburger Stadtfestes präsentieren: Stefan Rosemann (v.l.) Miriam Rousseau, Markus Steffens, Martina Reichenbach, Jörg Sola-Schröder und Frank Schumacher.

Das Programm des 40. Siegburger Stadtfestes präsentieren: Stefan Rosemann (v.l.) Miriam Rousseau, Markus Steffens, Martina Reichenbach, Jörg Sola-Schröder und Frank Schumacher.

Foto: Nadine Quadt

Die zurückliegenden Mittwochabende haben vielleicht einen kleinen Vorgeschmack auf das gegeben, was die Siegburger am letzten Augustwochenende in ihrer Innenstadt erwartet: Bei der Reihe „Siegburg Live“ trafen sich die Menschen während der Sommerferien vor der Bühne auf dem unteren Markt, hörten gemeinsam Musik und verbrachten einfach einmal wieder ausgelassen ein paar Stunden miteinander. Drei Bühnen haben sie dafür in der Zeit von Freitag, 26. August, bis Sonntag, 28. August, über die Stadt verteilt zur Auswahl, hinzu kommen ein Partytower und eine Reihe von Pagodenzelten, an denen ihnen Siegburger Vereine allerlei Unterhaltsames bieten: Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause feiert Siegburg wieder Stadtfest – und setzt auch bei der 40. Auflage auf das 2019 etablierte neue Konzept.

Nach zuletzt harscher Kritik hatte der Siegburger Verkehrsverein, der das Fest seit 1980 veranstaltet hat, Ende 2018 die Organisation des Spektakels abgegeben. Die Stadt Siegburg übernahm, holte sich mit Markus Steffens einen erfahrenen Veranstalter an die Seite und lud alle ein, die Neuausrichtung mitzugestalten. Der Aufforderung waren viele Siegburger nachgekommen, sodass sich das Stadtfest vor drei Jahren in einem ganz neuen Gesicht gezeigt hat. „Es ist jetzt ein Fest von Siegburgern für Siegburger und Gäste aus der Region“, hob Miriam Rousseau, stellvertretende Leiterin der Tourist Information und Mitglied im Organisationsteam, bei der Vorstellung des diesjährigen Programms hervor.

50 Siegburger Vereine

Wieder sind es 50 Siegburger Vereine, die zusammen mit 50 Bands und Musikgruppen das Programm stellen, auf und neben den Bühnen. Und erneut dominieren die Farben Pink, Blau, Grün, Gold und Rot die Siegburger Innenstadt. Sie markieren die unterschiedlich geprägten Meilen, auf denen Besucher wandeln können. Zwischen kölschen Tönen, Rock- und Jazzmusik, Kunstgenuss, Kinderprogramm oder Partytower gibt es Inseln der Begegnung. „Wir sprechen Besucher von Null bis 99 an“, umschreibt Martina Reichenbach aus dem Fachbereich Tourismusförderung und Marketing der Stadtbetriebe die Zielgruppe. Die Aktiven Senioren der Johanniter sind auf der blauen Meile am Markt ebenso vertreten wie der Verein Theaterschatz, der Partnerschaftsverein oder das Anno-Gymnasium. Auf der pinken Meile in der Holzgasse gibt es neben Musik von der Bühne Kunst zum Mitmachen und Anfassen, und auch die Gaststätten bringen sich laut Markus Steffens ein.

Rund 20.000 Quadratmeter umfasse die Fläche, auf der die Siegburger feiern können, sagt Reichenbach. Die Sicherheit habe deswegen Priorität, man sei im Austausch mit den zuständigen Behörden – und schenke die Getränke erneut in Kölschstangen aus Kunststoff statt aus Glas aus. Das übernehmen in den insgesamt 14 Bierständen im Übrigen auch durchweg Mitglieder aus Siegburger Vereinen, angefangen von Sport-, über Junggesellen- bis hin zu Karnevalsvereinen. „Mit dem Schritt zum neuen Konzept hat man den Ehrenamtlichen schon 2019 einen großen Gefallen getan“, sagte Jörg Sola-Schröder, Präsident des Siegburger Karnevalskomitees. Das Stadtfest sei vorher zu einer Großkirmes mutiert, an der sich nur noch wenige Vereine beteiligt haben „Jetzt können wir uns öffentlich präsentieren und dabei noch den einen oder anderen Euro einzunehmen“, sagt er. Nach der langen Zeit ohne Veranstaltungen seien alle froh, endlich wieder aktiv werden zu können.

Fassanstich am Freitag

„Ich glaube, dass wir in besonderen Zeiten leben“, sagt Bürgermeister Stefan Rosemann. Mit Blick auf Corona, Ukraine-Krieg und Energiekrise müsse man sich durchaus fragen, ob man wie in normalen Zeiten agieren könne. Er habe aber in den vergangenen Wochen bei verschiedenen Anlässen gemerkt, wie wichtig es sei, auch in der Krise die Möglichkeit zu geben, dass sich Menschen begegnen und zusammen feiern. „Deswegen sind wir das Risiko eingegangen und haben das Fest weiter geplant“, so Rosemann. Kostenmäßig werde die Stadt es gemeinsam mit allen Beteiligten meistern. Ganz persönlich freut er sich auf den Fassanstich am Freitagabend um 19 Uhr: „Es ist mein erster als Bürgermeister.“

Mehr Informationen gibt es auf www.stadtfest-siegburg.de.

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