Radsportler treffen sich in Siegburg Ende einer Woche im Zeichen des Radsports

Siegburg · 4000 Radfahrer haben eine Woche lang das Bundes-Radsport-Treffen in Siegburg für Touren in die nähere Umgebung genutzt. Coronabedingt konnte das Event nur in abgespeckter Form stattfinden.

 Statt groß auf dem Siegburger Marktplatz feiern die Teilnehmer den Abschluss des Bundes-Radsport-Treffens auf dem Schulhof des Anno-Gymnaisum.

Statt groß auf dem Siegburger Marktplatz feiern die Teilnehmer den Abschluss des Bundes-Radsport-Treffens auf dem Schulhof des Anno-Gymnaisum.

Foto: Paul Kieras

Eine Woche lang war Siegburg Ausgangspunkt für verschiedene Fahrradtouren durch die nähere Umgebung. Am Samstag endete das Bundes-Radsport-Treffen in Siegburg, das coronabedingt nur in abgespeckter Form stattfinden konnte. Die geplante Abschlussfeier auf dem Siegburger Marktplatz sagten die Veranstalter deswegen ab, stattdessen trafen sich die Teilnehmer am Freitagabend nach einer Ehrung für ihre Leistungen bei den täglichen Ausfahrten zunächst in der Aula des Anno Gymnasiums, anschließend zum gemütlichen Beisammensein auf dem Pausenhof der Schule.

„Eigentlich hatten wir einen Rheinischen Abend organisiert und auch zwei Karnevalisten verpflichtet“, sagte Helmut Elfgen, Chef-Organisator des Bundes-Radsport-Treffens, das der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) jedes Jahr in einer anderen Stadt ausrichtet. Aber Karneval zu feiern, während nur wenige Kilometer entfernt Menschen mit den Folgen der Hochwasserkatastrophe kämpften, erschien ihnen unpassend. So spendet der Veranstalter das eingesparte Geld wie auch die Einnahmen für Auto- und Wohnwagen-Stellplätze, die von den Städten Troisdorf und Siegburg kostenfrei überlassen, den Teilnehmern aber in Rechnung gestellt wurden. Außerdem waren die Teilnehmer zu weiteren Spenden aufgerufen.

Freuen durfte sich auch Sebastian Kaas, Schulleiter des Anno-Gymnasiums, das Start und Ziel aller Touren war und seine Räumlichkeiten und Sanitäranlagen zur Verfügung gestellt hatte. Einen Scheck über 1000 Euro nahm er für die Radsport AG seiner Schule in Empfang, einen weiteren über 1400 Euro für den Förderverein. „Wir sind gerne Gastgeber gewesen, denn der Radsport fördert den Teamgedanken: Im Team starten und im Team gemeinsam zum Ziel kommen“, so Kaas.

Lobende Worte für die Organisatoren des Treffens, die nicht nur Strecken gewählt hätten, „die alle Teilnehmer begeistert haben“, sondern auch ein vorbildliches Hygienekonzept und eine flexible Streckengestaltung, fand Bürgermeister Stefan Rosemann. Touren, die ursprünglich durch die vom Hochwasser betroffenen Regionen führen sollten, wurden gestrichen. Obwohl es bis zum Schluss keine Planungssicherheit gegeben habe, sei das Treffen ein Erfolg, sagte Rosemann und zollte den Organisatoren seinen Respekt: „So etwas auf die Beine zu stellen, ist mutig und zeugt von hohem Verantwortungsbewusstsein.“

Mehr Teilnehmer erwartet

Elfgen zeigte sich ebenfalls zufrieden. Vor Corona habe man mit rund 6000 aktiven Radlern gerechnet, 4000 fanden schließlich den Weg in die Kreisstadt. Allerdings seien das mehr als er noch Anfang des Jahres erwartet habe. Zum Abschluss ehrte Bernd Schmidt, BDR-Vizepräsident für Breitensport, verschiedene Vereine. Erstmals diente zur Ermittlung der Sieger nicht die Summe der gemeinsam gefahrenen Kilometer, sondern die der Teilnehmer an den Touren. Anschließend übergab Elfgen den Staffelstab an die Schweriner Delegation des BDR. Dort findet das Bundes-Radsport-Treffen im Juli 2022 statt. Das war eigentlich schon 2020 geplant, musste aber wegen Corona abgesagt werden. Fest zugesagt hat der Bürgermeister, dass nächstes Jahr in Siegburg noch ein BDR-Event nachgeholt wird, das entfallen musste: der Bergsprint hoch auf den Michaelsberg.

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