Ausstellung im Rathaus Entwürfe für Abtei-Anbau in Siegburg kommen gut an

SIEGBURG · "Gut gelungen." "Da könnte was draus werden." "Doch, ja, kann ich mir vorstellen." Was baulich an der ehemaligen Abtei auf dem Michaelsberg passieren soll, kommt bei Bürgern der Kreisstadt und Liebhabern des Siegburger Hausbergs durchweg positiv an.

Am Dienstag hatte das Preisgericht des Erzbistums Köln, Eigentümer des denkmalgeschützten Gebäudes, verkündet, welcher Entwurf beim Architektenwettbewerb das Rennen gemacht hat. Die Ausstellung aller Entwürfe sowie das Modell des Siegers aus dem Büro der Architekten Meyer und Schmitz-Morkramer ist seitdem im ersten Stock des Siegburger Rathauses zu sehen. Und lockte nun doch so einige Bürger in die Behörde - vor allem solche, die sich dem Berg und der Abtei verbunden fühlen.

"Ich habe mir den Entwurf genau angeschaut", sagte auch Stadtarchivarin Andrea Korte-Böger. "Der Neubau ist am offensten, am einladendsten", findet die Historikerin. Auf den anderen Plänen wirke der für die Unterbringung von Konferenzräumen, Verwaltung, Restaurant und Tiefgarage notwendige Anbau eher "bunkermäßig" und "wie mit Schießscharten" versehen.

[kein Linktext vorhanden]Konrad Machens, Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer des Michaelsbergs: "Der Entwurf ist durchaus gelungen. Was dort entstehen soll, ist für eine Fortbildungsstätte sehr gut geeignet. In der ehemaligen Abtei sollen ja auch Gästezimmer untergebracht werden. Da macht auch die optische Trennung Sinn."

So soll der KSI-Neubau auf dem Michaelsberg aussehen
8 Bilder

So soll der KSI-Neubau auf dem Michaelsberg aussehen

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Was den Plan von Meyer und Schmitz-Morkramer von den anderen unterscheidet, fällt tatsächlich schon bei der ersten Betrachtung auf: Andere Entwürfe lassen den Anbau wie "angeklatscht" wirken. Bei vielen wurden sogar Vorgaben des Erzbistums Köln als Auftraggeber unbeachtet gelassen und zum Beispiel der Innenhof der Abtei teilweise zugebaut oder an der Nordseite der Abtei wurde etwas geplant. "Die soll aber frei bleiben," sagte Bürgermeister Franz Huhn. Das ist die Seite des Michaelsbergs, die von der Autobahn aus zu sehen ist.

[kein Linktext vorhanden]Was indes auf der Nordseite passieren wird, ist der Bau einer Straße, auf der Lastwagen und Baumaschinen rollen werden. Welche der beiden möglichen Varianten umgesetzt wird, ist noch nicht klar. "Experten prüfen zurzeit die Tauglichkeit der vorgeschlagenen Straßen", sagte Wolfgang Hohn, Sprecher der Stadt.

Wann darüber entschieden werde, stehe ebenfalls noch nicht fest. Fest steht laut Machens, dass der Förderverein für den Michaelsberg höchst aktiv bleibt: "Drei der dort demnächst wohnenden Patres der Unbeschuhten Karmeliter haben sich vorgestellt. Wir unterstützen sie bei der Renovierung der Heizungsanlage in der Abteikirche. Diese Maßnahme ist in den Plänen des Erzbistums nicht vorgesehen."

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