Einzelhandel in Siegburg Erste Mieter für das „Kaiser-Carré“

Siegburg · Investoren präsentieren erste Verträge für ihr Geschäfts- und Wohnhaus in der Siegburger Innenstadt: Neben der AOK zieht auch ein Nahversorger ein.

 Die Tage des seit Jahren brachliegenden früheren Goldberg-Areals sind gezählt. Ab dem Sommer soll hier das neue „Kaiser-Carré“ entstehen.

Die Tage des seit Jahren brachliegenden früheren Goldberg-Areals sind gezählt. Ab dem Sommer soll hier das neue „Kaiser-Carré“ entstehen.

Foto: Nadine Quadt

Seit Jahren liegt das frühere Goldberg-Areal vis-à-vis des Siegburger Kaufhofs brach. Doch hinter den Kulissen ist inzwischen Bewegung. Wie berichtet, planen die Kölner Kreissparkassen-Tochter Pareto und Siebers Partner auf dem zum Schandfleck verkommenen Areal mitten in der Fußgängerzone ein neues Wohn- und Geschäftshaus. Im September reichten sie den Bauantrag ein für das siebengeschossige Gebäude, das neben Gewerbeflächen auch 69 Mietwohnungen an die Ecke Kaiser- und Cecilienstraße bringen soll. Am Donnerstagabend präsentierten die Investoren der Politik auch die ersten zwei Ankermieter: Neben der AOK Rheinland/Hamburg zieht auch ein Nahversorger in das „Kaiser-Carré“.

Nutzungsänderung erforderlich

Ursprünglich war die 4000 Quadratmeter umfassende Gewerbefläche im Erdgeschoss und ersten Stock des neuen Gebäudekomplexes ausschließlich für Einzelhandel vorgesehen. Der Einzug der AOK in eine der Gewerbeeinheiten erfordert daher eine Nutzungsänderung, wie die Stadt Siegburg mitteilte. Die Verwaltung werde daher dem Planungsausschuss, der am Montag, 22. März, tagt, empfehlen, die dafür notwendigen Beschlüsse zu fassen.

„Wir freuen uns, dass die Pareto in wirtschaftlich schwerer Zeit mit massiven Auswirkungen auf den Handel und der sich verstetigenden Tendenz zum Onlineshopping mit der AOK Rheinland/Hamburg einen langfristigen Partner für das Objekt gefunden hat“, sagte Bürgermeister Stefan Rosemann. Er hoffe, dass bald auch für die restlichen Ladenflächen, vor allem an der Ecke Kaiserstraße/Cecilienstraße, Verträge geschlossen werden können.

Baubeginn im Juli

Die AOK, die schon eine Geschäftsstelle an der nahe gelegenen Theodor-Heuss-Straße hat, möchte die zusätzlichen, neuen Räume unter anderem für die Sprechstunden ihrer Gesundheitsberater nutzen. Sie liegen im Erdgeschoss und in der ersten Etage und sind über die Kaiserstraße zu erreichen. Laut Bernhard Wielpütz, AOK-Regionaldirektor Bonn/Rhein-Sieg-Kreis, will die Gesundheitskasse dort auch Informationsveranstaltungen zu Präventionsthemen wie Entspannung, Ernährung und Impfung einladen sowie Pflegeseminare und zertifizierte Fortbildungen für Ärzte und Arzthelfer, Hebammen oder Pflegepersonal durchführen.

Die AOK nutzt künftig rund ein Viertel der Geschäftsfläche. In eine weitere Gewerbeeinheit mit Zugang über die Cecilienstraße zieht ein Nahversorger. Damit sind laut Stadt 54 Prozent der Geschäftsflächen im „Kaiser-Carré“ vermietet. Der Startschuss für das Projekt soll im Juli fallen. Der Investor rechnet mit einer Bauzeit von rund zwei Jahren.

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